Neue Gebäude für den Campus
KAG und GSH stehen im Fokus
Meckenheim - (prl) Investiert hatte die Stadt in den letzten Jahren zuerst in die
Primarbereich der Bildungslandschaft in der Apfelstadt. Kitas und
Grundschulen wurden umgestalten, neu gebaut und saniert. Jetzt steht
der Campus im Fokus der Planungen. Eine
Wirtschaftlichkeitsuntersuchung überraschte mit dem Ergebnis, dass
ein Neubau in allen maßgeblichen Bereichen die günstigere Lösung
ist als etwaige Sanierungsplanungen.
Elf Jahre würde beispielsweise eine schrittweise Sanierung im Bestand
dauern. Eine Sanierung in einer Phase, in der man die Schulen in
Containerschulen auslagert, würde mehr als fünf Jahre reine Bauzeit
in Anspruch nehmen. Vier und ein viertel Jahr Zeit würde ein Neubau
benötigen, wenn nun alle weiteren Schritte reibungslos ablaufen. Der
Clou an dem ganzen ist, dass der Neubau mit knapp 90 Millionen Euro
tatsächlich auch die finanziell günstigere Lösung ist.
Raumnot, schlechte Ausstattung und ungünstige Bedingungen für die
Nutzung moderner Medien im ältesten Gebäude am Campus waren in den
letzten Jahren immer wieder Themen in den Schulausschüssen. Zwar fand
die Verwaltung in der Zwischenzeit in Zusammenarbeit mit den Schulen
meist Lösungen. Der Schulentwicklungsplan und die Zahlen zeigen
deutlich ein maßvolles Wachstum bei den Schülerzahlen, erläuterte
Bürgermeister Holger Jung in einem Hintergrundgespräch eines der
Entscheidungskriterien. Allein deshalb würde man im Falle eines
Erhalts des bestehenden Gebäudes aus der Mitte der 70er Jahre anbauen
und viel investieren müssen. Zudem würden mit der Wiedereinführung
von G9 ab dem Schuljahr 2025/2926 rund 100 Schüler mehr am
Konrad-Adenauer-Gymnasium lernen. Geplant seien Baukapazitäten für
rund 2000 Schüler auf dem gesamten Campus, sagte Jung.
Unabhängig von diesen Prognosen konstatierten jüngere Betrachtungen
ein Flächendefizit von rund 1500 Quadratmetern im Gebäudekomplex.
Ursache dafür seien neben den Schülerzahlen Veränderungen in den
Unterrichtsstrukturen und Anforderungen an modernes Lernen und die
Anforderungen an Offene Ganztags- und Übermittagsbetreuungen. Heute
würden vermehrt kleine Unterrichtsräume für Gruppen- und
Projektarbeiten benötigt, so Jung. Gebaut werden soll auf dem
aktuellen Campusgelände. Die Form stehe jedoch noch nicht fest. Das
überlasse man den Planern, sagte Andreas Satzer, Fachbereichsleiter
des städtischen Gebäudemanagements.
Fest steht, dass erst der Neubau in Angriff genommen werden soll und
anschließend das bestehende Gebäude abgerissen wird. Die durch den
Abriss frei werdenden Flächen könnten später noch anderweitig
genutzt werden, so Satzer.
Abgesehen von der finanziell besseren Lösung sah der
Fachbereichsleiter einen weiteren großen Vorteil in der
Neubauvariante: Die Splitlevelbauweise des bestehenden Gebäudes mache
es nahezu unmöglich, die aktuelle Gebäudekombination im Rahmen einer
Sanierung barrierefrei zu gestalten. In einem Neubau habe man in
dieser Hinsicht alle Möglichkeiten, so Satzer.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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