Kleine Idee - große Wirkung
Katholische Jugend in Meckenheim schreibt Briefe
Meckenheim - Eine kleine Idee bereitet in Meckenheim gerade große Freude und ist
unbedingt zum Mitmachen und zur Nachahmung empfohlen. „#Herzbrief
– Jugend teilt Gemeinschaft“ heißt die Aktion, die von Hanna
Blaschke, Jugendreferentin der Pfarreiengemeinschaft Meckenheim,
initiiert wurde. „Als sich das normale Leben wegen der
Corona-Pandemie veränderte, habe ich gemerkt, dass sich die
Jugendlichen in einer Art Vakuum befanden und in der aktuellen
Situation etwas tun wollten“, erzählt die Jugendreferentin von
ihren Erfahrungen. Ihre Idee: Briefe schreiben und damit anderen eine
Freude machen und Mut zusprechen. Denn das macht auch den jungen
Menschen Spaß und ist zudem ein gemeinschaftliches Projekt, das man
trotzdem alleine ausführen kann. Die Resonanz war bereits nach kurzer
Zeit riesig. Pfadfinder vom Stamm Swabidua, Malteser Jugend,
Messdiener und die Schützenjugend der St. Sebastianus-Schützen
Ersdorf-Altendorf haben mittlerweile schon über 60 Briefe geschrieben
und gebastelt.
Christian Klein, Jugendleiter der St. Sebastianus
Schützenbruderschaft Ersdorf-Altendorf, freut sich, dass auch der
Schützennachwuchs bei diesem Projekt dabei ist. „Die ersten 40
Briefe meiner Bambini- und Schülerschützen habe ich am 2. April beim
Meckenheimer Pfarrbüro eingeworfen.“ Seine Hoffnung ist, dass man
auf diesem Weg möglichst vielen Menschen ein kleines Lächeln und ein
Zeichen der Hoffnung und Gemeinschaft schicken kann.
Alle Briefe, die nicht selbst weitergeschickt werden, werden mit dem
„#Herzbrief“ versehen im katholischen Pfarrbüro, Hauptstraße 86
gesammelt. Den richtigen Adressaten finden die Briefe dann sowohl in
Kooperation mit den Seniorenkreisen der Pfarreiengemeinschaft als auch
über das Schwarmwissen beziehungswiese die Kontakte der katholischen
Jugend.
Denn die Briefe gehen nicht nur an ältere Mitbürger. „Wir wollen
allen eine Freude machen, die der Freude bedürfen“, lächelt Hanna
Blaschke. Und dazu gehören selbstverständlich auch Menschen, die
sich zum Beispiel in Quarantäne befinden oder aus gesundheitlichen
Gründen zur Risikogruppe gehören. „Wenn Sie einen Brief erhalten,
freuen Sie sich einfach darüber. Das hat dann schon seine Richtigkeit
und ist natürlich mit überhaupt keiner Verpflichtung verbunden“,
erklärt die Jugendreferentin noch einmal das Prinzip. Und die
jugendlichen Briefeschreiber entdecken, was viele Ältere ebenfalls
schon verlernt haben: Dass es einem selber Freude bereiten kann, sich
Zeit zu nehmen und für einen anderen Menschen ein paar Zeilen zu
Papier zu bringen, in freundlichen und persönlichen Worten Mut zu
machen und vielleicht noch ein Lieblingsgedicht beizulegen oder das
Ganze bunt und liebevoll zu gestalten. Wer jemanden in Meckenheim oder
Wormersdorf kennt, der ein bisschen Freude durch einen solchen Brief
gut gebrauchen könnte, kann sich gerne bei Hanna Blaschke, Tel.
0176/126 527 77, hanna.blaschke@kirche-meckenheim.de melden.
- ine
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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