Junge Umweltschützer
Kita Steinbüchel ist „KlimaKita.NRW“
Meckenheim (red). Klimaschutz fängt schon bei den Kleinsten an. Das belegt die städtische Inklusive Kindertageseinrichtung (Kita) „Steinbüchel“, die mit einer Vielzahl an Projekten den Nachwuchs an das Thema heranführt und simpel umzusetzende Lösungen aufzeigt. Das Klimabewusstsein ist nicht nur ausgeprägt, sondern sogar ausgezeichnet: Für ihr Engagement wurde die Kita jetzt von der Landesgesellschaft für Energie und Klimaschutz, NRW.Energy4Climate als „KlimaKita.NRW“ prämiert. Neben den Kindern und dem Team um Kita-Leitung Simone Kerz freute sich auch der Erste Beigeordnete Hans Dieter Wirtz, der an der Auszeichnungszeremonie teilnahm.
„Die Natur ist ein Geschenk, das es gut zu behandeln gilt. Ob jung oder alt, wir alle sind aufgefordert, unsere Erde als eine lebenswerte Welt zu erhalten. Dass die Kita Steinbüchel den Klimaschutz vorlebt und die Kinder und sogar deren Eltern dabei aktiv mitnimmt, ist beispielgebend und verdeutlicht, welche Möglichkeiten sich bieten, schon im ‚Kleinen‘ Großartiges zu bewegen“, sagte Hans Dieter Wirtz und übermittelte die herzlichsten Glückwünsche von Bürgermeister Holger Jung.
Einen großen Dank zollte Simone Kerz ihrem Team, darunter der Naturpädagogin Birgit Kowollik und der handwerklich geschickten Daniela Zeising, und insbesondere den Kindern dafür, „dass ihr mit uns gemeinsam die Welt zu verbessern versucht.“
Anhand von ganz unterschiedlichen Beispielen und Maßnahmen zeigt die Kita „Steinbüchel“, wie einfach Klimaschutz funktioniert.
So lernten die Kinder durch Experimente, Bilderbücher und Einzelangebote das Wasser als Lebensraum und Lebensspender kennen und sie erfuhren, wie sich der Wasserverbrauch reduzieren lässt. Während die Kinder beim „CleanUp-Day“ als Gewässerretter in Aktion traten, erlebten sie mit dem Abstecher in das Wassererlebniszentrum Gymnicher Mühle einen spannenden Ausflug.
Dem Thema Upcycling nahm sich die Kita zum wiederholten Mal an, als im zweiten Jahr in Folge die Sankt-Martin-Laternen aus Müll gebastelt und Geschenke für die Eltern aus Resten kreiert wurden.
Ebenfalls in den Mittelpunkt des Kita-Alltags rückten regionale Produkte und die Selbstverpflegung. In den eigens angelegten Hochbeeten reiften Kürbisse, Zucchinis und Gurken für die Gruppen heran. Wildblumenwiese und Insektenhotel steigerten die Attraktivität des Außengeländes und trugen ebenso zur Artenvielfalt bei wie Samenbomben aus eigener Herstellung und der gepflanzte Apfelbaum. Der Nachwuchs besuchte zudem eine Apfelplantage und verfolgte die Ernte und Weiterverarbeitung. Beim lokalen Imker erhielten die Kinder einen Eindruck von der Honig-Herstellung.
Dem Konsum näherten sie sich über das Bücher-Projekt. Die Familien konnten sich an einer Umfrage beteiligen. Ein Büchertausch wurde initiiert und neuerdings lädt vor der Kita ein Bücherschrank zum Entnehmen und Einstellen genutzter Lektüre ein.
Energiegeladen waren die Kinder auch beim Thema Strom. Sie wissen jetzt, die Stromfresser daheim und in der Kita zu identifizieren und Energie einzusparen.
Monika Bröhl, Projektmanagerin Klimabildung bei NRW.Energy4Climate, überreichte Simone Kerz Plakette, Urkunde und lobte das außergewöhnliche Engagement. „Die städtische Inklusive Kita Steinbüchel zeigt eindrucksvoll, wie Klima- und Ressourcenschutz im Alltag von Kitas mit allen umgesetzt werden kann. Gerade beim Thema Strom haben die Kinder erfahren, was die ‚Stromfresser‘ sind und wie sie selbst Strom sparen können, aber auch, dass es ganz ohne Strom nicht für jeden gehen kann, da manche Kinder elektrische Geräte für ihr Wohlbefinden brauchen. Genauso verstehen wir auch das Motiv unserer Auszeichnungsplakette: In der ‚Klima-Gang‘ engagiert sich ein vielseitiges Team gemeinsam für den Klimaschutz.“
Das Programm KlimaKita.NRW richtet sich vor allem an Kinder im Kita-Alter und an das beschäftigte Personal. Ziel ist es, den Klimaschutz spielerisch zu erforschen, eigene Handlungsmöglichkeiten zu erleben und zu erlernen. Interessierte Kitas können kostenloses Material anfordern und Fortbildungsangebote für Fachkräfte im Kita-Bereich nutzen. Und am Ende des fortwährenden Weges winkt die Auszeichnung als KlimaKita.NRW.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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