Die Rosinen aus der Milchsuppe
Klassentreffen Meckenheimer Volksschüler

Zum Wiedersehen 72 Jahre nach ihrer Einschulung in die damalige Kath. Volksschule Meckenheim trafen sich 22 Ehemalige. | Foto: art
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Meckenheim - (art) Die 22 ehemaligen Schülerinnen und Schüler der damaligen
katholischen Volksschule Meckenheim hatten eine ganz genaue
Vorstellung, wo das Erinnerungsfoto ihres Klassentreffens entstehen
sollte: An der Stelle, wo sich bei ihrer Einschulung 1946 ihr
Klassenraum befunden hatte. Zu sehen ist von dem Schulgebäude heute
nichts mehr.

Zur Orientierung dient das Steinkreuz an der Ecke
Hauptstraße/Adolf-Kolping-Straße. Dann wenige Schritte auf die
Kirche St. Johannes der Täufer zu. „Hier war unsere Klasse“,
zeigte Günther Ruland. Später wurde das alte Schulgebäude wegen
seines schlechten Zustands abgerissen und am Kirchplatz entstand die
neue Schule. Ostern 1946 waren gleich mehrere Geburtsjahrgänge
eingeschult worden: 1938, 1939 und 1940. Dies, weil es 1945 keine
Einschulung gegeben hatte. „Wir waren deshalb am Anfang mehr als 70
Kinder, die dann in zwei Klassen aufgeteilt wurden“, erzählten die
Ehemaligen. 72 Jahre nach ihrer Einschulung waren sie nicht nur aus
Meckenheim und Umgebung angereist, sondern aus ganz Deutschland. Die
Klassenkameraden, die in Frankreich und Portugal leben, hatten dieses
Mal nicht kommen können. Ansonsten aber steht das Klassentreffen
alljährlich drei Wochen nach Ostern fest in ihren Terminkalendern.
„Wir hatten einen tollen Zusammenhalt“, waren sie sich einig. Bei
Kaffee und Kuchen im Café Reichwein sowie beim Abendessen im
Restaurant „Blumenhof“ gab es viel zu erzählen und Erinnerungen
an die gemeinsame Zeit auszutauschen. Wie die an einen Pfarrer, der
den Schülern ein Schlüsselbund an den Kopf zu werfen pflegte oder an
die „Kopfnüsse“, die zu den Züchtigungen durch eine Lehrerin
gehörten. Aber auch lustige Erinnerungen wie die der verschwundenen
Rosinen in der Milchsuppe machten die Runde. Zwei Jungen seien jeden
Tag ins nahe Kloster geschickt worden, um die Schulspeisung dort in
großen Kesseln mit einem Leiterwagen abzuholen. Unterwegs hatten sie
dann den Deckel geöffnet und die Rosinen rausgefischt und genascht.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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