LiteraTon präsentierte Brecht
Kulturprogramm beim Bürgerverein Meckenheim
Meckenheim - (abk). „Bertolt Brecht. Das simple Leben lebe, wer da mag!“ –
So hat das Trio „LiteraTon“ sein etwa einstündiges Programm zum
deutschen Dichter Bertolt Brecht betitelt. Auf Einladung des
Bürgervereins brachten die drei Akteure – Rezitatorin Doris Meyer,
Bariton Stephan Lindemeier und Pianist Bernhard Lückge – Texte und
Lieder Brechts und Musik von Kurt Weill, Hanns Eisler und anderen
ihrem begeisterten Publikum in der Friedenkirche dar.
Das dichte Programm, bei dem die Künstler beinahe übergangslos
– teils im Zwiegespräch – singend und rezitierend Brechts Texte
aneinander reihten, ließ keinen Raum für Zwischenapplaus. Es
beleuchtete verschiedene Facetten des umfangreichen Werkes des
Dramatikers und Lyrikers, der sich politisch positionierte.
Brecht wandte sich gegen Faschismus, Nationalsozialismus und
Krieg und verfasste eine große Zahl seiner Werke im Exil. Mit seiner
distanzierten und desillusionierenden Liebeslyrik schlug er jedoch
auch leisere Töne an. Mit den Komponisten, die seine Lyrik vertonten,
habe Brecht eine innige Freundschaft verbunden. So seien wunderbare
Musikstücke entstanden, erklärte Doris Meyer. Eine kollegiale
Feindschaft hingegen habe zwischen Brecht und Thomas Mann bestanden.
„Das Scheusal hat Talent“ habe Mann ihm bescheinigt.
Im Namen des Bürgervereins begrüßte Klaus-Peter Treche das
Publikum. Das Trio LiteraTon war zum dritten Mal beim Bürgerverein zu
Gast. Zum umfangreichen Jahresprogramm des Bürgervereins gehören
übrigens auch zahlreiche Ausflüge.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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