Narrenfreiheit im Rathaus
Kunst trifft Karneval
Meckenheim (abk). Über ein besonderes Geburtstagsgeschenk kann sich
das Stadtsoldatencorps 1868 Meckenheim e.V. freuen. Anlässlich des
150. Jubiläums des Karnevalvereins haben sich 19 Meckenheimer
Künstler vom Motto „Narrenfreiheit“ inspirieren lassen. Ab
Sonntag zeigen sie ihre Werke – Bilder, Collagen, Fotos, Skulpturen
und Installationen – im Ratssaal der Stadt. Direkt nach der
Erstürmung des Rathauses wird die Ausstellung „Narrenfreiheit“
vom Prinzenpaar Juppi I. und Regina I. und den Stadtsoldaten
eröffnet. Dank für die Unterstützung beim Aufbau gelte den
Mitarbeitern des Fachbereichs Gebäudemanagement der Stadtverwaltung
Andreas Satzer und Birgit Schmitz-Zeitler, betonte die Sprecherin der
Künstlergruppe und Initiatorin der Ausstellung Martha Barduhn.
Bildhauerin Barduhn hat das Thema Karneval politisch umgesetzt mit
einem tönernen Narren im rot-weiß gestreiften Anzug und traurigen
Masken, die den Titel „Karneval unter Trump“ tragen. Malerin Heide
Brinkmann präsentiert ihr Bild „Blue Lady“, die rheinischen
Frohsinn transportiert. Bühnenbild heißt das Gemälde von Annette
Bröker, das eine Tänzerin mit Maske zeigt. Mit ihrer Installation
„Die freie Narrenpartei TPK – Trump, Putin und Kim Jong-un –
bittet zu Tisch“ erlaubt sich Manuela Damian im Karneval über
Persönlichkeiten zu schmunzeln, die in Wirklichkeit eine Bedrohung
sein könnten. „Wilde Tänze“ gehören für den Maler Mamadou
Diakhaté zum Karneval. An einen „Maskenball“ denkt Malerin Stella
Dorée beim Thema. „Das doppelte Ich“ heißt das Gemälde von
Irene Maria Gantke, das eine Frau mit und ohne Maske zeigt. „Narr
sein – eine ernste Sache“ nennt Fotograf Engelbert Götke seine
Foto-Collage. Eine „Vogel mit Narrenkappe“ hat Heidemarie
Graffunder auf die Leinwand gebannt. Der Narr demaskiert die
„Majestäten“ meint Maler Stefan Lage. „Der mit dem Schatten
tanzt“ heißt die imposante Bronze-Figur von Beate
Meffert-Schmengler. Bildhauerin Edith Metz stellt die „Tänzerin“
aus Bronze aus. „Hat nur der Narr die Freiheit, Wege zu
verlassen?“ - diese Frage stellt Doris Ohm mit ihrem
Collage-Diptychon „Choreografie des Lebens“. Die Gouache „Der
Clown“ ist das Werk von Linda Peacock. „Drei Masken“ hat Marlene
Schumacher gemalt. Die Zahl der Narren ist unendlich, meint
Goldschmiedin Heide Simm und präsentiert die Schmuck-Skulpturen
„Maskeraden“. „Mrs. Ed“ übernimmt für die Malerin Eva Vahjen
die Narrenfunktion. Das Stadtsoldaten-Motto „Allen wohl und niemand
wehe“ hat Karin Weiss zu ihrem Collagen-Diptychon inspiriert.
Bildhauerin Margret Zimpel sperrt ihre Narren aus Ton in einen offenen
Käfig.
Die Ausstellung „Narrenfreiheit“ ist bis zum 31. März geöffnet,
jeweils montags von 14 bis 18 Uhr und donnerstags von 14 bis 15.30
Uhr, im Ratssaal der Stadt Meckenheim, Siebengebirgsring 4.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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