Impfstraße in Meckenheim?
Landrat Sebastian Schuster informierte sich vor Ort

Bürgermeister Holger Jung (li.) zeigt Landrat Sebastian Schuster (2.v.l.) und Amtleiter Ingo Freier den größten Raum einer möglichen Impfstraße in Meckenheim. | Foto: prl
  • Bürgermeister Holger Jung (li.) zeigt Landrat Sebastian Schuster (2.v.l.) und Amtleiter Ingo Freier den größten Raum einer möglichen Impfstraße in Meckenheim.
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Meckenheim - (prl) Viele Menschen im Kreis, lange Wege, der Rhein als
verkehrstechnisches Nadelöhr, und eine Impfung, auf die besonders die
Menschen mit der größten Gefährdung sehnlichst warten. Das waren
die Gründe für die sechs linksrheinischen Bürgermeister, sich mit
der Möglichkeit einer zweiten Impfstraße im Rhein-Sieg-Kreis zu
befassen. Fast wie dafür bestimmt steht in Meckenheim mit den
ehemaligen Räumen des Jugendamts dafür ein Gebäude mit den
perfekten Voraussetzungen leer. Anfang Februar machten sich Landrat
Sebastian Schuster und Ingo Freier, Amtsleiter des Amts für
Bevölkerungsschutz des Rhein-Sieg-Kreises, sowie Kreisbrandmeister
Dirk Engstenberg einen eigenen Eindruck vom Gebäude.

Mit Barrierefreiheit, verschiedenen Ein- und Ausgängen, vielen
kleineren Räumen, einem großen möglichen Ruheraum, Sozialräumen
und Sanitäranlagen liest sich das Angebot im Gebäude perfekt für
eine Impfstraße in der Apfelstadt. Das Ziel der Beteiligten war, die
Impfung so nah wie möglich zu den Menschen zu bringen, versicherten
Bürgermeister Holger Jung und Landrat Schuster unisono. Allerdings
wolle er keine zu großen Hoffnungen wecken, dass jetzt alles ganz
schnell gehen könnte, sagte Schuster. Ob und wann in Meckenheim eine
weitere Impfmöglichkeit für die linksrheinischen Kommunen geschaffen
werde, hänge von vielen Faktoren ab.

Am Tag des Starts im Impfzentrum Sankt Augustin gebe es rund 450
Termine, berichtete Schuster. Kapazitäten habe das dortige
Impfzentrum für die vierfache Anzahl an Injektionen. Wenn diese
Möglichkeiten ausgeschöpft sind, brauche man weitere Kapazitäten.
Ein solcher, möglicher Bedarf hänge aber auch von den vorhandenen
Impfdosen ab, erklärte Schuster weiter. Ausreichend Impfstoff sei
seiner Meinung nach voraussichtlich im April, Mai oder Juni vorhanden.
Ein anderer Grund die Impfkapazitäten schnell zu erhöhen wäre es
laut Landrat, wenn es plötzlich einen Impfstoff für Kinder gebe.
Für den Fall, dass eine dieser Entwicklungen eine Impfstraße in
Meckenheim ermögliche, wolle man gewappnet sein. Deshalb inspizierten
Schuster, Ingo Freier und Dirk Engstenberg ausführlich die
Räumlichkeiten im Ruhrfeld.

Überraschungssituationen wie bei der Festlegung des Impfzentrums in
Sankt Augustin wolle man auf diese Weise vermeiden, erklärte Freier.
„Wir wollen vorbereitet sein.“ Ziel sei es, den Impfstoff, sobald
er in ausreichender Menge zur Verfügung stehe, schnellstmöglich
„in die Fläche zu bringen“, sagte Schuster. Um hierzu die
Möglichkeit zu haben, sei die Inspektion im Vorfeld erfolgt. Das
ehemalige Jugendamtsgebäude, in dem während der Sanierung der
Polizeistation auch die ortsansässige Polizei eine Weile ihren Sitz
hatte, stehen rund 30 Räume und insgesamt knapp 800 Quadratmeter
Fläche zur Verfügung. Laut Jung wäre genug Platz, um täglich eine
große Anzahl Menschen im linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis mit
Impfungen zu versorgen.

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RAG - Redaktion

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