Neues vom Lions-Club
LC Meckenheim-Wachtberg baut virtuelles Potenzial aus
Meckenheim - (prl) „Wir dienen“ ist das Motto der Lions-Clubs weltweit. Dienen
wollen die Mitglieder der Gesellschaft, indem sie dort unterstützen,
wo Hilfe gebraucht wird. Die Mittel dafür erwirtschaften die
Clubmitglieder regelmäßig durch Benefizkonzerte, Tombolas und viele
andere Aktionen. Weil nun durch die Einschränkungen infolge der
Corona-Krise keine Feste, Turniere und Konzerte mehr stattfinden
können, geht der Lions-Club Meckenheim-Wachtberg seit Mitte März
neue Wege. Begonnen habe er damit bei der traditionellen Vorstandswahl
im Frühjahr, erzählte Präsidentin Rula Strehl.
Jeden zweiten Dienstag im Monat treffen sich die Mitglieder
normalerweise wechselweise im Wachtberger oder Meckenheimer Clublokal.
Hier genießen die Lions einen Vortrag zu interessanten Themen oder
man trifft sich stattdessen bei einer Wochenendveranstaltung, zu der
auch mal die ganze Familie eingeladen sein kann. „Veranstaltungen
mit der ganzen Familie kann man natürlich schlecht per Internet
durchführen“, sagte Strehl. Vieles andere jedoch könne und wolle
man virtualisieren. Vor allem will man das Ziel des Clubs erreichen:
Helfen, wo Hilfe gebraucht wird.
„Die Vorstandswahl per Internet war verhältnismäßig einfach, weil
die meisten unserer Mitglieder, auch die Älteren, mit dem modernen
Medienumgang vertraut sind“, beschrieb Strehl die erste Hürde, die
der Club durch die Kontakteinschränkungen zu nehmen hatte. Um die
Vorstandswahl trotzdem zu realisieren, hatte sie mit „dudle“,
einem Dienst der Technischen Universität Dresden, ein Netzwerkzeug
gefunden, in dem Kandidaten vorgeschlagen wurden und mit Ja, Nein oder
einer Enthaltung gestimmt werden konnte. „Wie das funktioniert und
wie die Wahl abläuft, habe ich den Mitgliedern per E-Mail
geschrieben“, so Strehl.
Eine Woche lange hatten sie Zeit, sich mit der neuen Wahlform zu
befassen und ihre Stimme abzugeben. So konnte tatsächlich auch
diesmal der jährliche Präsidentschaftswechsel in die Wege geleitet
werden. Ab dem 1. Juli, dem Beginn des „Lions-Jahres“, wird die
derzeitige Präsidentin Rula Strehl den Staffelstab an Angelika Wurm
weiterreichen. Zum künftigen Vize-Präsidenten wählten die
Mitglieder Dieter Buhl, Karlheinz Stöhr folgt Sigrid Meissner ins Amt
des Sekretärs. Neuer Schatzmeister nach Heike Großgebauer wird
Heiner Wurm.
So wie die Wahl per Internet durchgeführt wurde, wurde mit der ersten
Videokonferenz unter den Vorstandsmitgliedern im 18-jährigen Bestehen
auch das Clubleben medialer, weitere Virtualisierungen sollen laut
Strehl und Wurm folgen. Vorträge per Internet statt der monatlichen
Treffen wären beispielsweise eine Option. „Wir wollen so viel
Clubleben und Unterstützungen realisieren, wie möglich“,
erklärten die derzeitigen wie die künftige Präsidentin.
Seit Jahren spendet der Club Erlöse von Benefizkonzerten in
Meckenheim und Wachtberg sowie Erlöse einer Tombola auf dem
Meckenheimer Zintemaat für die Wachtberger Ferienfreizeit und die
inklusive Ferienfreizeit der Arche unter der Federführung der
evangelischen Kirche. Außerdem unterstützt der Club das Rheinische
Lesefest „Käpt’n Book“ und führt eine eigene
Weihnachtsgeschenkeaktion für bedürftige Kinder und Senioren durch.
Weiterhin habe der Club am 1. April 60 Fahrradhelme von Fahrrad Leuer
an Meckenheimer und Wachtberger Schulen überreicht, um damit die
Fahrradausbildung der Kinder zu unterstützen.
„Der Club versucht überall da zu unterstützen, wo Staat und
Kirchen sich nicht oder nicht mehr ausreichend einbringen können“,
sagte die Pressesprecherin Gudrun Mieth-Leichsenring. In diesem Jahr
mussten die beiden Benefizkonzerte wegen der pandemiebedingten
Einschränkungen abgesagt werden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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