Wunderbarer Märchentag
Märchenwelt im Stadtmuseum

Dagmar Gören-Schippke, Roswitha Becker, Gudrun Blum, Heidi Sombrock und Uschi Schulte (v.l.) erzählten und spielten Märchen für alle Altersgruppen. | Foto: prl
  • Dagmar Gören-Schippke, Roswitha Becker, Gudrun Blum, Heidi Sombrock und Uschi Schulte (v.l.) erzählten und spielten Märchen für alle Altersgruppen.
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Meckenheim - Einen wahrhaft märchenhaften Tag schenkte der Märchenkreis „Das
Schatzkästlein“ den Besuchern des Stadtmuseums am ersten
Juniwochenende. Im Rahmen der Kulturtage Meckenheims bot der Kreis in
den Räumen des Herrenhauses und auf dem Vorplatz ein gut
abgestimmtes, randvolles Programm mit einer Mischung aus
Trommelrhythmen, Erzählungen, Lesungen und Puppenspiel.

Dabei hatten die Leiterin Gudrun Blum und ihre Mitstreiterinnen Dagmar
Görgen-Schippke, Roswitha Becker, Heidi Sombrock und Uschi Schulte
nicht nur für Text und Stimmen gesorgt. In den Ausstellungsräumen
des Museums tauchten Licht, bunte Tücher und Dekorationen die
Umgebung in eine märchenhafte Atmosphäre. So fiel es kleinen und
großen Zuhörern leicht, sich in die Geschichten zu vertiefen. Ein
großer Kulissentisch begeisterte besonders wegen seiner mit Liebe zum
Detail gestalteten Requisiten wie einem winzigen Spinnrad und einem in
Holz einfassten Brunnen. Hier erlebten die Besucher „Frau Holle“
als Puppenspiel.

„Märchen haben für Menschen nicht nur die Bedeutung der erzählten
Geschichte“, erklärte Gudrun Blum. Im Regelfall stünde eine Lehre
dahinter, mit der man sich befassen könne. Sie selbst hat sich
während ihrer Ausbildung im Sterntaler Märchenzentrum Rastatt im
Verlauf von drei Jahren mit dem Thema und seiner Wirkungsweise
befasst. Nicht nur das Puppenspiel lernte sie von Grund auf. Auch
Märchenmeditationen und das freie Erzählen hat sie fundiert
kennengelernt und gibt dieses Wissen nun weiter. Die Symbolik der
Märchen helfe vielen Menschen bei Fragen des Lebens, erklärte die
Leiterin, die etwa 80 Märchen als Standardrepertoire im Kopf hat.

Für die Besucher des Stadtmuseums hatte das fünfköpfige Team einen
Monat lang die Premiere des Märchentags vorbereitet. Kulissen und
Requisiten wurden zusammengestellt, das Repertoire auf Vielseitigkeit
überprüft, das Programm geplant. Einer der wichtigsten Aspekte war
für die kreativen Frauen, dass sie mit ihrem Angebot Menschen jeden
Alters und jeden Bedarfs begeistern wollten. „Für Erwachsene haben
wir natürlich andere Märchen auf Lager als für Kinder“, sagte
Roswitha Becker. Weil man den Altersdurchschnitt der Besucher
schließlich nicht voraussehen konnte, hatte man sich umfassend
vorbereitet.

So hatte sie auch das passende Märchen parat, als plötzlich der Raum
voller Menschen von vier bis 64 Jahren war. „Das Waldkind“
erzählt von einer armen Frau mit Kindern, die im Wald einem Findling
hilft und dafür belohnt wird. Die zauberhafte Atmosphäre übertrug
sich binnen einer Minute besonders auf die kleinen Zuhörer, die
gebannt lauschten. Doch auch die Großen konnten sich dem Sog der
geheimnisvollen Aura nicht entziehen. „So schön habe ich schon
lange kein Märchen mehr gehört“, gestand eine Besucherin und
folgte ihrer Enkelin zum nächsten Thema.

- prl

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RAG - Redaktion

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