Ein starkes Team
Malteser Jugend übt am Rettungsdienst-Wochenende den Ernstfall
Meckenheim - (art) Lachen, Lernen, Glauben, Helfen – nach diesen Leitgedanken
haben sich auch in Meckenheim junge Menschen in der Malteser Jugend
zusammengeschlossen. Zurzeit sind es 16 in zwei Jugendgruppen: den
Malteser Kids im Alter von acht bis zwölf Jahren, und der Malteser
Jugend im Alter von 13 bis 18 Jahre.
Und diese älteren Jugendlichen verlebten gleich zu Beginn der
Herbstferien besonders spannende Tage: ein Rettungsdienst-Wochenende
mit zahlreichen realitätsnahen Übungseinsätzen. Konkret erprobten
sie den Alltag auf einer Rettungswache. Dabei wurden sie begleitet und
unterstützt von ihren Jugendgruppenleitern, dem Team für
realistische Notfalldarstellung, den Jugendfeuerwehren aus Merl und
Altendorf sowie zahlreichen Helferinnen und Helfern von Maltesern und
Feuerwehr. Mit Spielen, Filme anschauen und gemeinsamem Essen kam aber
auch der Spaß und das Teambuilding nicht zu kurz.
„Die Jugendlichen sollen ein bisschen das Leben auf einer
Rettungswache kennenlernen“, sagte Carsten Möbus, bei dem die
Fäden zusammenliefen und der auch die Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit leitet. „Es kann jederzeit passieren, dass
ein Einsatz kommt. Es gibt aber auch Zeiten, wo nichts passiert. Wie
es eben auch im Alltag auf einer Rettungswache auch ist.“ Zum
fünften Mal inszenierten die Meckenheimer Malteser für ihre
Jugendlichen ein solches Rettungsdienst-Wochenende. Insgesamt 15
verschiedene Einsatzszenarien hatten die Teamer vorbereitet, vom
Verkehrsunfall über einen Asthmaanfall bis zu Fahrradsturz und
Reanimation. Für das jeweilige Szenario wählte Möbus die
Jugendlichen aus, die zum Einsatz kommen sollten. Zwei Meckenheimer
Malteser fuhren sie zum jeweiligen Einsatzort in zwei Rettungswagen,
die ihnen die Rheinbacher Malteser ausgeliehen hatten. Ein Beispiel:
an einem Wanderparkplatz zwischen Altendorf und Hilberath waren
Personen an einem Bachlauf abgestürzt. Nachdem die Jugendfeuerwehr
die Verletzten gerettet hatte, galt es für die Malteser-Jugendlichen,
einen Unterschenkelbruch und eine Vielzahl von Prellungen und
Hämatomen zu versorgen. Die Zusammenarbeit der Jugendfeuerwehr war
auch Bestandteil des Übungsszenarios „Hallenbrand auf dem Obsthof
Manner“ mit fünf vermissten Personen in der – durch
Nebelmaschinen – verrauchten Halle. Simuliert wurde auch der
Transport ins Krankenhaus, einschließlich der entsprechenden
Funkkommunikation mit der Übungsleitstelle. Eingeliefert wurden die
Verletzten in das „Uniklinikum Meckenheim“. Die Grundregeln des
Funkens erklärte Jugendleiter Maximilian Prietzner den Jugendlichen
im Anschluss noch einmal: „Wenn du anfängst zu funken, gilt die
Regel: denken, drücken, atmen, sprechen.“ Also erst überlegen, was
man sagen möchte, dann denjenigen rufen, den man sprechen möchte,
und dann erst sagen, wer ruft. So wie das Funken, wurde nach jedem
„Einsatz“ besprochen, was gut gelaufen war und was verbessert
werden könnte.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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