Proben für den Ernstfall
Malteserjugend übte verschiedene Einsätze
Meckenheim - (prl) Wie es läuft, wenn für Menschen in Not ein Rettungswagen
gebraucht wird, probten knapp 20 Jugendliche am Wochenende bei den
Maltesern in der jährlich stattfindenden 24-Stunden-Übung.
Nach eingehenden Einweisungen in Geräte und Funktionen der
technischen Hilfsmittel und des Krankenwagens galt für die knapp 20
Jugendlichen bis auf eine Schlafpause bis zum nächsten Tag
Alarmbereitschaft. Mit den Betreuern im Hintergrund bewältigten die
jungen Helfer in wechselnden Teamzusammensetzungen fingierte
alltägliche ebenso wie ungewöhnliche Unfälle oder
Problemsituationen. Nachgestellt wurden die Situationen von geschulten
realistischen Unfalldarstellern, kurz RUD‘s.
„Ich war bei meinem ersten Einsatz bei einer älteren Frau, die
gefallen war und sich einen Oberschenkelhalsbruch zugezogen hatte“,
berichtete Peter (14), der zusammen mit Matthias (12) kurze Zeit
später einem „dementen“ Patienten hilft, der sich verlaufen hat
und nur noch nach Hause wollte. Während bei seinem ersten Einsatz die
Rettung mit der Spezialtrage im engen Raum die größte Hürde war,
versuchte das Team nun zuerst, den orientierungslosen Mann
(dargestellt von Dennis Paulig) am Weglaufen zu hindern. „Ich habt
Ruhe ausgestrahlt, keine Versprechungen gemacht und ihn dazu bewegt,
in den Krankenwagen einzusteigen“, lobte Carsten Möbus, einer der
Jugendleiter nach dem Einsatz. „Es kommt einfach vor, dass demente
Patienten am Nachmittag spazieren gehen und dann mittendrin einfach
vergessen, wo sie sind. Weil sie nur nach Hause wollen, laufen sie
dann oft einfach los“, erklärte einer der Leiter der
Malteserjugend, Carsten Möbus.
In knapp dreißig vorbereiteten Szenarios managten die jungen
Einsatzkräfte beispielsweise gebrochene Oberschenkelhalsknochen oder
Verletzungen eines Patienten, dessen Fahrzeug beim Reifenwechsel auf
seinem Bein gelandet war. „Die Übungen sind immer so konzipiert,
dass sie für die Kinder altersgerecht zu bewältigen sind“, so
Möbus. Trotzdem sei man immer darauf vorbereitet, dass irgendeine
Situation einem der Jugendlichen zu nahe geht. „Es gibt wie im
richtigen Einsatz auch hier immer Nachbesprechungen, in denen wir
diese sehr seltenen Situationen auch auffangen können“, sagte
Möbus.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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