50 Jahre Hauptschule
Meckenheimer Hauptschule feiert 50-jähriges Bestehen
Meckenheim - Ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk gab es am 1. Dezember 1975 für
Meckenheims Schüler, Lehrer und Eltern: nach achtjährigem
„Kampf“ verkündete der damalige Regierungsbaudirektor des
Staatshochbauamtes in öffentlicher Sitzung des Meckenheimer
Schulausschusses, dass das Schulzentrum definitiv gebaut werde. Das
berichten archivierte Presseberichte von damals.
Zum Schuljahresbeginn 1978/79 bereits sollten die ersten Schülerinnen
und Schüler in das neue Gebäude für Gymnasium und Hauptschule
einziehen: im ersten Bauabschnitt entstanden ein Schulgebäude für
ein dreizügiges Gymnasium und für eine dreizügige Hauptschule, ein
Pädagogisches Zentrum, eine Dreifachsporthalle ohne Tribüne sowie
Schulsportanlagen mit einer Kampfbahn, einem Ausweichplatz sowie drei
Kleinspielfeldern. In einem zweiten Bauabschnitt dann war die
Erweiterung des Gymnasiums auf vier Züge, eine zweizügige
Realschule, eine dreizügige Grundschule und eine Sporthalle mit
Zuschauertribüne vorgesehen. Kosten: 30 Millionen Deutsche Mark. Was
daraus geworden ist, kann sich 50 Jahre später noch sehen lassen: ein
moderner Schulcampus mit den drei Schulen
Geschwister-Scholl-Hauptschule, Theodor-Heuss-Realschule und
Konrad-Adenauer-Gymnasium.
Im Rahmen ihres Schulfestes hatte die Hauptschule jetzt zur
Jubiläumsfeier zum 50-jährigen Bestehen eingeladen. Inmitten der
Präsentationen der Ergebnisse der Projektwoche durch die
Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrern fand der offizielle
Festakt statt, zu dem Schulleiter Peter Hauck unter anderem Vertreter
von Politik, Verwaltung und Förderverein sowie ehemalige Schulleiter
und Lehrer begrüßte.
Er erinnerte daran, dass im Jahr 1968 das „Änderungsgesetz zur
Ordnung des Schulwesens“ die Auflösung der Volksschulen vorgab.
Stattdessen mussten Grundschulen für die Klassen 1 bis 4 und
Hauptschulen für die Klassen 5 bis 9 eingeführt werden. Unter dem
ersten Rektor, dem inzwischen verstorbenen Karl Isenberg, war die
Hauptschule zunächst an der Hauptstraße untergebracht. Ihren Namen
Geschwister-Scholl-Hauptschule erhielt sie im Juli 1976. Im Oktober
des gleichen Jahres wurde der Grundstein für das Schulzentrum gelegt
und am 16. Dezember 1978 fand die feierliche Einweihung statt.
Die Festrede hielt der damalige Präsident des Deutschen Bundestages
und spätere Bundespräsident Prof. Karl Carstens. Hauck zitierte
daraus: „Das Meckenheimer Schulzentrum soll als kooperatives
Schulsystem mit institutionellen selbständigen Schulformen geführt
werden.“ Und ergänzte: „Genau das ist heute der Fall: wir haben
hier drei Schulen in enger Kooperation.“ Nachfolger von Rektor
Isenberg wurde 1978/79 Hartmut Hoster, unter dessen Leitung 1980 die
erste Projektwoche durchgeführt wurde. Schon 1988 wurde die
Hauptschule zur Ganztagsschule, so Hauck. Als Schulleiter folgte auf
Hartmut Hoster 1982 Rainer Linzenmeier, 1998 Walter Paulsen bis 2009
und schließlich Peter Hauck.
„Wir haben in 50 Jahren etwa 3.000 jugendliche Meckenheimer zum
Abschluss geführt, rund 350 Lehrkräfte haben hier ihren Dienst
getan“, sagte er. „Egal, welche Herausforderung es auch gab: wir
haben sie in den 50 Jahren immer hingekriegt.“
Bürgermeister Bert Spilles unterstrich, dass es an der Hauptschule
besonders engagierte Lehrkräfte und einen besonders engagierten
Schulleiter gebe, die sich mit vollem Einsatz für die Schüler
engagieren, sie fördern und fordern. Er verwies insbesondere auf die
MeGA – Meckenheimer Garantie für Ausbildung. Diese gemeinsame
Initiative der Stadt Meckenheim, der Geschwister-Scholl-Hauptschule
und Meckenheimer Unternehmen verfolgt das Ziel, jedem Schüler der
Hauptschule einen Ausbildungsplatz zu garantieren und gleichzeitig
Meckenheimer Betrieben geeignete Auszubildende zu vermitteln, wenn sie
die Vorgaben erfüllen hinsichtlich Noten und Sozialverhalten.
Die erste Veranstaltung des Konrad-Adenauer-Gymnasiums anlässlich
dessen 50-jährigem Bestehen ist am Freitag, 15. Juni, 19.30 Uhr
„Flashback“ – ein Abend mit Musik und Tanz aus Musicals - im PZ.
Karten im Sekretariat.
- Gerda Saxler-Schmidt
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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