150 Jahre Kolpingfamilie
Meckenheimer Kolpingsfamilie feiert ihr 150-jähriges Bestehen

Gleich zwei Exemplare der Festschrift zum 150-jährigen Jubiläum der Kolpingsfamilie Meckenheim erhielt Bürgermeister Bert Spilles (re.) vom Sprecher des leitungteams Karl-Heinz Koop. | Foto: abk
  • Gleich zwei Exemplare der Festschrift zum 150-jährigen Jubiläum der Kolpingsfamilie Meckenheim erhielt Bürgermeister Bert Spilles (re.) vom Sprecher des leitungteams Karl-Heinz Koop.
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Meckenheim - Mit einem tollen Festprogramm hat die Kolpingsfamilie Meckenheim ihr
150-jähriges Jubiläum begangen. Den Gottesdienst in der Pfarrkirche
St. Johannes der Täufer zelebrierte Bundespräses Josef Holtkotte
gemeinsam mit Präses Dr. Reinhold Malcherek und Ehrenpräses Albrecht
Tewes. Beim anschließenden Empfang in der Schützenhalle hielt Dr.
Markus Demele, der Generalsekretär Kolping International, den
Festvortrag. Zum Thema „Die Welt ist voller guter Ideen. Lass sie
wachsen“, berichtete Demele von den weltweiten Aktivitäten.
Kolpingsfamilien wie die in Meckenheim gebe es in mehr als 60 Ländern
der Welt. „Wenn Kolping als lebendige Gemeinschaft auftritt, sind
weitere 150 Jahre möglich“, erklärte er.

Glückwünsche zum Jubiläum überbrachte Bürgermeister Bert Spilles.
„Sie wirken lokal, international und vor allem immer für die
Menschen“, erklärte er. Gleich zwei Exemplare der druckfrischen
Festschrift, die die Geschichte der Meckenheimer Kolpingsfamilie
zusammenfasst, überreichte der Sprecher des Leitungsteams der
Kolpingsfamilie Karl-Heinz Koop dem ersten Bürger Meckenheims. Eines
davon sei für das Stadtarchiv bestimmt.

Zur Feierstimmung trug auch Diakon Willibert Pauels mit seinem Vortrag
zum Thema „Wenn der Mensch lacht, ist er leicht wie ein Engel“
bei.

Die Kolpingsfamilie Meckenheim wurde im Dezember 1867 als
„Katholischer Gesellen-verein“gegründet. Erste Mitglieder waren
55 Gesellen und 41 Handwerksmeister. Schwere Zeiten waren während des
Kulturkampes (1873-86), des ersten Weltkrieges und der
nationalsozialistischen Herrschaft zu bestehen, in denen zeitweise die
Vereinsarbeit eingestellt werden musste, unter anderem weil das
Kolpingswerk als staatsgefährdend gebrandmarkt oder verboten wurde.
Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs zeigte sich, dass ein Wandel
notwendig war. Denn die traditionelle Wanderschaft der Gesellen kam
weitestgehend zum Erliegen. Innerhalb der Kolpingsfamilien überwog
nun der Anteil der beruflich und familiär etablierten Mitglieder.
Zunehmend fanden Menschen aus unterschiedlichen Berufen und sozialen
Schichten Interesse an der Kolpingsfamilie. Seit den 1950er Jahren
entstanden Jungkolping-Gruppen, ab 1966 konnten auch Frauen und
Mädchen sowie Christen anderer Konfessionen aufgenommen werden. Heute
zählt die Kolpingsfamilie Meckenheim 83 Mitglieder aller
Altersklassen. Die Wertegemeinschaft zeichnet sich durch ihr soziales
Engagement insbesondere in Afrika aus. Seit 2008 wurden im Rahmen des
Hilfsprojekts „Lichtbox für Ghana“ entlegene Krankenstationen
ohne Stromversorgung mit insgesamt 18 Solaranlagen ausgestattet.

Gut besucht sind die Kolping-Themenabende zu gesellschaftlich
relevanten Fragen. Bei allen Veranstaltungen der Meckenheimer
Kolpingsfamilie sind Gäste willkommen.

- Anita Borhau-Karsten

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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