Das ist MeGA

Meckenheimer Projekt weiterhin einmalig über die Region hinaus

Meckenheim - Viele Kommunen in der Region haben es bereits versucht, nachzuahmen,
doch mit dem Erfolg wie in Meckenheim hat es bisher noch keine
Gemeinde geschafft. „Unser Projekt hat schon
Alleinstellungscharakter und darauf sind wir natürlich schon
stolz“, betonte Kreishandwerksmeister Thomas Radermacher bei der
feierlichen Unterzeichnung des Vertrages „Meckenheimer Garantie für
Ausbildung MeGA“ im Schulcampus, mit dem mittlerweile zum zehnten
Male einem Jahrgang der Geschwister-Scholl-Hauptschule die Vermittlung
eines Ausbildungsplatzes gesichert wird.

Bei der „Meckenheimer Garantie für Ausbildung“ handelt es sich um
eine Initiative der Stadt und der Geschwister-Scholl-Hauptschule in
Kooperation mit Meckenheimer Unternehmen. Das Ziel besteht darin,
jedem Schüler der Hauptschule eine gute berufliche Perspektive zu
bieten und Betrieben aus Meckenheim geeignete Auszubildende zu
vermitteln. Dazu erklären sich Meckenheimer Unternehmen verbindlich
bereit, das Projekt zu unterstützen und Ausbildungsplätze zur
Verfügung zu stellen. Jeder Schüler der 9. Klasse erhält die
Möglichkeit, mit Stadt, Schule und den Kooperationsunternehmen einen
Vertrag zu schließen, in dem die Vermittlung des Ausbildungsplatzes
garantiert wird.

Gleichzeitig verpflichten sich aber auch die Schüler, bestimmte
Voraussetzungen – wie einen Hauptschulabschluss nach Klasse 10,
keine mangelhaften Leistungen, mindestens Note 3 in Deutsch,
Mathematik und Arbeitslehre, keine unentschuldigten Fehltage,
positives soziales Verhalten und ein entsprechendes Engagement – zu
erbringen.

Dass dieses Projekt gelingt, belegen konkrete Zahlen: Von 2012 bis
2019 wurden insgesamt acht „MeGA-Jahrgänge“ mit 370 Schülerinnen
und Schülern nach der Klasse 10 mit dem Hauptschulabschluss oder der
Fachoberschulreife entlassen. Von diesen haben etwa 250 Schülerinnen
und Schüler (= 68 Prozent) eine Ausbildung im Dualen System begonnen.
Bürgermeister Bert Spilles: „Im Durchschnitt liegt dieser Wert bei
Hauptschulen in NRW bei nur 15 Prozent“.

Pro Jahrgang sind es im Durchschnitt rund 50 Schülerinnen und
Schüler, die sich an dem Vorzeigeprojekt beteiligen; rund 40 Firmen
aus der Region stellen die Ausbildungsplätze bereit. Radermacher:
„Wir haben innerhalb der Unternehmerschaft ein gutes Netzwerk mit
direkten und persönlichen Kontakten, so dass wir jedes Jahr genügend
Firmen finden, die sich bei dieser Garantie einbringen“.

Und so konnte Radermacher – zusammen mit Bürgermeister Bert Spilles
und Schulleiter Peter Hauck – den Vertrag besiegeln, mit dem jetzt
zum zehnten Male Schüler der Geschwister-Scholl-Hauptschule, die
Schüler des jetzigen Jahrgangs 9, in die intensive Phase der
Berufsvorbereitung starten. Das Jubiläum und die zehnte
Vertragsunterzeichnung wurden mit einem Empfang im Schulcampus
gefeiert; dazu sorgte Kabarettist Christoph Brüske mit einem extra
auf diese Veranstaltung ausgerichteten Solo-Act für einen auch
humorvollen Abend.

- Peter Adolf