Karnevalisten feiern gemeinsam
Meckenheimer und Rheinbacher Karnevalisten pflegen ...

Für die „Boore“ war es der erste Auftritt in einem Autokino; für die vier Karnevalsvereine aus Rheinbach und Meckenheim das erste gemeinsame Event. | Foto: Fotos: Peter Adolf
  • Für die „Boore“ war es der erste Auftritt in einem Autokino; für die vier Karnevalsvereine aus Rheinbach und Meckenheim das erste gemeinsame Event.
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Rheinbach - (Ad) Es war ein regelrechter Premierennachmittag. „De Boore“
absolvierten ihren ersten Auftritt in einem Autokino; als Veranstalter
fungierten vier Karnevalsvereine, die erstmals für eine Aktivität
den Schulterschluss gesucht hatten: die beiden Prinzengarden sowie die
beiden Stadtsoldaten-Corps aus Rheinbach und Meckenheim.

Friedel Gross, Kommandant der Prinzengarde Meckenheim, hatte die Idee
zu dieser Veranstaltung: „Viele Wochen konnte das Vereinsleben nicht
gepflegt werden. Vereine leben mit und von der Gemeinsamkeit. Aus
diesem Gedanken heraus entstand die Überlegung, ein Konzert für die
Mitglieder als ganz besonderes Zeichen in den Corona-Zeiten zu
organisieren“.

Und Gross fand schnell Mitstreiter: die Prinzengarde Rheinbach mit der
1. Vorsitzenden Astrid Fassbender sowie die Stadtsoldaten-Kommandanten
Willi Hohn (Rheinbach) und Peter Klee (Meckenheim). Wilfried Eichen,
stellvertretender Vorsitzender und Literat der Rheinbacher
Stadtsoldaten, nutzte seine guten Kontakte zur Karnevalsszene und
konnte für diesen Abend die Band „De Boore“ („Rut sin die
Ruse“) verpflichten. „Das ist auch für uns eine Premiere“, so
Bassist Kurt Schoger. „Aber wir sind gerne hier. Gerade in diesen
Zeiten ist es wichtig, dass Künstler und Veranstalter an einem Strang
ziehen und vor allen Dingen wir alle unseren Optimismus nicht
verlieren“.

Als Veranstaltungsort stand die Wiese vor einem Firmengelände an der
Zeisstraße zur Verfügung, die in den letzten Wochen intensiv als
„Autokino“ vom Drehwerk in Adendorf genutzt wurde. 80 Fahrzeuge,
vom Cabrio bis zum LKW mit offener Ladefläche (darauf der Vorstand
der Prinzengarde Meckenheim mit einer Kölsch-Theke), standen so am
späten Samstagnachmittag vor der Bühne. Rund 200 Karnevalisten
verfolgten bei wunderschönem Wetter mehr neben als in ihrem Fahrzeug
den sympathischen Live-Auftritt der „Boore“. „Eine gelungene
Sache, zumal von der Idee bis zur Durchführung nur 14 Tage vergangen
sind“, freute sich Meckenheims Prinzengarde-Vorsitzender Sven
Schnieber. Astrid Fassbender als auch Bürgermeister Stefan Raetz
appellierten an alle Besucher, die geltenden Bestimmungen einzuhalten:
„Ich muss sonst so viele Ordnungsverfügungen schreiben, dann ist
das karnevalistische Leben in Meckenheim und Rheinbach tot“, so die
freundliche Ansage des Stadtoberhauptes.

Die Besucher hatten ihren Spaß bei diesem Konzert, für die
Vorstände der vier Vereine zeigte dieser Abend, dass man gemeinsam
viel erreichen kann. „Heute sind Freundschaften entstanden“, war
zu hören. Die Zusammenarbeit – insbesondere auch im musikalischen
Bereich, bei Auftritten der eigenen Musikcorps – soll fortgesetzt
werden. Eichen: „Das war heute der Anfang zu etwas ganz Großem in
der Karnevalsszene der beiden Städte“. Offen ist nach wie vor, ob
und in welcher Form die kommende Session gefeiert werden kann. Bis
jetzt steht nur fest, dass es weder „kleine“ noch „große“
Tollitäten in den beiden Städten geben wird.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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