Jahreshauptversammlung
Meckenheimer Verbund möchte Geschäftsführer einstellen
Meckenheim - Einstimmig haben die Mitglieder des Meckenheimer Verbund e.V. bei
der Jahreshauptversammlung im Zeughaus der Stadtsoldaten zugestimmt,
einen Geschäftsführer für den Unternehmerverein einzustellen, um
den Vorstand und insbesondere den ersten Vorsitzenden zu
entlasten.
Mehrheitlich waren sie auch damit einverstanden, für die Finanzierung
der neuen Stelle die Mitgliedergebühren zu erhöhen, falls dies
nötig wird. Mit der Einstellung eines hauptamtlichen Mitarbeiters
für das Tagesgeschäft erhofft sich der Vorstand bessere Chancen,
auch einen neuen Vorsitzenden zu finden. Der bisherige Vorsitzende
Willi Wittges-Stoelben hatte zum 30. Juni seinen Rücktritt erklärt,
mit der Austragung aus dem Vereinsregister aber bislang noch gewartet,
um den Meckenheimer Verbund mehr Zeit einzuräumen, einen Nachfolger
zu finden. Er hat auch die Mitgliederversammlung geleitet, scherzhaft
seinen Stuhl zwischen Schatzmeisterin Nadja Hügle-Ginster und dem
zweiten Vorsitzenden Wilhelm Ley aber freimütig angeboten.
Mit einigen Bewerbern für die Geschäftsführerstelle seien bereits
Gespräche geführt worden, berichtete Wittges-Stoelben. Jedoch wolle
man den möglichen Interessentenkreis erweitern und die Stelle nun
ausschreiben. Auch sei man in Kontakt mit dem Gewerbeverein Rheinbach,
der vor der gleichen Problematik stehe. Eventuell könne ein und
dieselbe Person in beiden Städten als Geschäftsführer des
jeweiligen Gewerbevereins mit jeweils einer halben Stelle fungieren,
schlug Hügle-Ginster vor.
Dass nur 35 der etwa 140 Mitglieder des Meckenheimer Verbundes zur
Jahreshauptversammlung gekommen waren, obwohl wichtige Themen
anstünden, kritisierte Horst Harwardt. „Die Bude hätte rappelvoll
sein müssen“, sagte er. Wittges-Stoelben berichtete, dass einige
Mitglieder ihre Bereitschaft erklärt haben, zukünftig bei Projekten
mitzuarbeiten oder als Beisitzer den Vorstand zu entlasten.
Auch die Kundenfrequenz in der neu gestalteten Hauptstraße war Thema.
„Die Frequenz in der Altstadt hat nachgelassen, trotz der schönen
Straßen. Wir bemerken auch den Umzug der Stadtverwaltung in die Neue
Mitte“, erklärte Wittges-Stoelben. Gründe seien vermutlich der
neue Nahversorger in Gelsdorf, der Kunden abfange, und der stetig
zunehmende Online-Handel.
Kritisch sah Schatzmeisterin Hügle-Ginster die vom Stadtplaner Uli
Wildschütz und von der Stadtverwaltung geplante Zufahrt zum
zukünftigen Nahversorger am Marktplatz über die Klosterstraße statt
über die Hauptstraße. Die Ansiedlung des Magnetbetriebs sei „die
letzte Chance, in die Hauptstraße Frequenz zu bringen“. Ansonsten
bedeute es den „Tod der Altstadt“.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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