Fördergelder für Meckenheimer Projekte
Rhein-Sieg-Kreis unterstützt Sprachförderung
Meckenheim - (abk) Nicht nur für Flüchtlinge, sondern für alle Kinder und
Jugendlichen seien die Fördermittel gedacht. Das betonte Antje
Dinstühler, Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums des
Rhein-Sieg-Kreises (KI), bei der Vergabe von Fördergeldern an
verschiedene Projekte der Sprachförderung in Meckenheim.
Gemeinsam mit dem Ersten Beigeordneten von Meckenheim, Holger Jung,
stellte sie die Meckenheimer Projekte vor, die gefördert werden. Die
Fördermittel, mit denen das KI kreisweit Projekte zur
Sprachförderung unterstützt, stammten von Geldern des früheren
Landrats Frithjof Kühn, die er während seiner Amtszeit als
Aufsichtsratsvorsitzender des Unternehmens RWE erhalten hat.
Insgesamt 106 Förderanträge im Rhein-Sieg-Kreis wurden vom KI
bewilligt. Mehr als 145.000 Euro Unterstützung wurden gewährt.
„Sprache ist der wichtigste Schlüssel zur Integration“, sagte
Dinstühler. Über die Fördersumme von 1.000 Euro konnte sich die
Katholische Grundschule Meckenheim freuen. Das Problem
„Seiteneinsteiger“ gebe es auch an den Grundschulen, erläuterte
Schulleiterin Corinna Stühm. Zurzeit seien 15 Kinder mit
Migrationshintergrund an ihrer Schule aus vieler Herren Länder,
darunter auch Zuwanderer aus Polen und Russland. Die Kinder könnten
sich zwar verständigen, jedoch in unvollständigen Sätzen und mit
fehlerhafter Sprachstruktur. Damit sich die Fehler nicht
einschleichen, werde ab Februar an der Katholischen Grundschule in
kleinen Gruppen zweimal pro Woche in der ersten Unterrichtsstunde
spielerisch Sprachstruktur geübt. Eine Entspannungstherapeutin mit
Ausbildung zur Vermittlung von Deutsch als Zweitsprache leite die
Kleingruppen mit bis zu fünf Dritt- und Viertklässlern. Der
Unterricht basiere auf einem Konzept der Bezirksregierung Köln.
Ein weiteres gefördertes Projekt in Meckenheim ist das Projekt
„Erkläre mir Deutschland“ des Jugendmigrationsdienstes Rhein-Sieg
linksrheinisch. Kulturvermittlerin Mouna Salahié hat geflüchteten
Jugendlichen und jungen Erwachsenen an den Berufskollegs in Bonn und
Rheinbach die Sitten und Gebräuche hierzulande im Unterschied zu
ihrem Herkunftsland erklärt. Für ein individuelles Sprachtraining
mit jungen Flüchtlingen aus Afghanistan und Tadschikistan hat zudem
Angela Czerwinski aus Meckenheim Fördergelder erhalten.
Ebenfalls gefördert wurden die Evangelische Grundschule Meckenheim,
die Katholische Grundschule Merl, die Geschwister-Scholl-Hauptschule
sowie das Freiwilligen-Zentrum OASE und der Helferkreis Flüchtlinge
Lüftelberg. Insgesamt etwa 7.000 Euro Fördergelder sind nach
Meckenheim gegangen. Holger Jung bedankte sich im Namen der Stadt für
die pragmatische Hilfe.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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