Ballnacht des Jahres

Rosenball in Meckenheim mit vielen französischen Gästen

Meckenheim - Mit weit ausladenden Flügeln empfing sie – als schwebende
Sternenkönigin – die Gäste im Foyer der Jungholzhalle: die Kölner
Künstlerin Stefanie Wrobel in einem wahrlich attraktiven Kostüm.
Dazu gab es für die Damen eine Rose, und für alle zum Einstieg in
den Abend ein Glas Sekt. Und dass auch viele französische Klänge zu
vernehmen waren, hatte seinen besonderen Grund: Der Bürgerverein
Meckenheim, seit 2017 Mitveranstalter des Rosenballs neben der
Prinzengarde, hatte knapp 100 Gäste aus der französischen
Partnerstadt Le Mée-sur-Seine, an der Spitze Bürgermeister Franck
Vernin, zu Besuch, für die dieser Abend ebenfalls ein großartiges
Ereignis war. Nicht umsonst trägt diese Veranstaltung seit vielen
Jahren die Bezeichnung „Ballnacht des Jahres“.

Der ursprüngliche Gedanke des Rosenballs entstammt einer Vereinigung
auswärtiger Gärtnergehilfen, die in den unterschiedlichsten
Baumschulen in Meckenheim zur Weiterbildung tätig waren. Die
Unterbringung dieser Gärtnergehilfen erfolgte ausschließlich in
Meckenheimer Familien. Als Dankeschön wurde für diese Meckenheimer
Gastfamilien, zunächst als geselliges Beisammensein gedacht, ein Ball
von diesen Gärtnergehilfen organisiert und durchgeführt. Die
Prinzengarde Meckenheim übernahm diese Tradition und veranstaltete in
eigener Regie im September 1961 den ersten Rosenball im Saal der
Gaststätte „Zum Fässchen“. Duplizität der Ereignisse: am 25.
August 1979 wurde die „alte“ Meckenheimer Jungholzhalle mit dem
21. Rosenball und am 30.09.2017 die heutige Jungholzhalle in
Meckenheim mit dem 50. Rosenball feierlich eröffnet, der im
Zweijahres-Rhythmus ausgerichtet wird.

Die beiden Vorsitzenden Sven Schnieber für die Prinzengarde und
Bernhard Granz für den Bürgerverein begrüßten die festlich
gekleideten Gäste in der großartig dekorierten Jungholzhalle –
dank der Unterstützung von Blumengeschäften und Baumschulen.
Bürgermeister Bert Spilles sparte nicht mit Anerkennung für die
beiden Vereine. Mit der Jungholzhalle habe Meckenheim zudem wieder
eine Halle, die für solche Veranstaltungen der Vereine hervorragend
genutzt werden könne.

Und der Bürgermeister führte auch den Eröffnungstanz mit der
Präsidentin des französischen Partnerschaftskomitees, Annie Le
Corre, durch. Und danach wurde sofort die Tanzfläche von den Gästen
gestürmt – ein Verdienst der Combo des Bundeswehrmusikcorps
Siegburg unter der Leitung von Robert Engelberth, die mit ihren
Gesangssolisten ihre herausragende musikalische Qualität beim 51.
Rosenball unter Beweis stellten.

Prinzengarde-Kommandant Friedel Groß führte wieder durch den Abend
und präsentierte u. a. die „Tipp Toes“, die Showtanzgruppe des
Meckenheimer Sportvereins unter der Leitung von Monika Süsser, und
die Licht- und LED-Show der Künstlerin Stefanie Wrobel. Dem
Generalinspekteur der Bundeswehr, Eberhard Zorn, war es vorbehalten,
per Los die diesjährige Rosenkönigin zu ermitteln, und so stand
plötzlich Karin Sauder im Rampenlicht auf der Bühne der
Jungholzhalle.

- Peter Adolf