Anerkennung
Stadt verleiht Ehrennadeln und Ehrenamtskarten
Meckenheim (prl). Im feierlichen Rahmen verlieh Bürgermeister Holger Jung als Vertreter der Stadt Meckenheim im Dezember drei Ehrennadeln, vergab eine Jubiläumsehrenamtskarte und zeichnete die Theodor-Heuss-Realschule mit einer Urkunde für jahrelanges Engagement für das Klima aus. Sophia Garcia Abad kennen viele als Begleiterin der Kindertollitäten. Weniger bekannt ist, dass sie mit ihrem Team die Tollitäten lange vor ihren ersten Auftritten und durch die gesamte Session begleitet. Die 64-Jährige engagiert sich seit 20 Jahren, indem sie den Kindern und Jugendlichen die gesellschaftsbildenden Werte des Karnevals vermittelt. In dieser Zeit brachte sie dem Nachwuchs die Traditionen und das Brauchtum nahe. „Wichtig ist, dass sie auch verstehen, worum es geht“, fand die Meckenheimerin. Nur so können die jungen Tollitäten diese Werte auch auf der Bühne vorleben. „Egal ob Männlein, Weiblein, ob schwarz oder weiß. Man hat gemeinsam Freude, man feiert friedlich zusammen.“ Auch das Geben sei wichtig. „Vor allem auch für die, die vielleicht gerade nicht so viel Freude im Leben haben.
Im Laufe einer Session entwickelten die Kinder und Jugendlichen sich stark. „Sie gewinnen an Selbstsicherheit, Selbstbewusstsein, Persönlichkeit.“ Man spricht über die Wünsche der Nachwuchstollitäten für ihre Session und über das, was möglich und machbar ist. Zentral ist nicht nur das Miteinander der Gäste beim Feiern. Die Jugendlichen müssen sich auch selbst wohlfühlen können, bei dem, was sie nach außen repräsentieren wollen, fand Sophia Garcia Abad. Für die Zukunft wünschte sich sie noch viele interessierte junge Karnevalisten, die diese Tradition fortführen. „Das darf nicht kaputtgehen“, fand die Karnevalistin.
Eine weitere Ehrennadel verlieh der Bürgermeister an Ingrid König und Hertha Klein als Vorstandsmitglied und Arbeitskreismitglieder des Vereins „Wir für Inklusion“. Die beiden bedankten sich für die Auszeichnung, verwiesen aber zugleich auf das große Team, das die Arbeit des Café Sofa erst möglich macht. Die zentrale Inklusionsstätte auf der Meckenheimer Hauptstraße bietet Kaffee, Kuchen, Torten und einen Lotsenpunkt. All das setzen hier Menschen mit und ohne Behinderung um. Auch die Arbeiten im Hintergrund wie Planen, Einkaufen gehen, Dekoration und Koordination setze man im Team um. Wer möchte, ein bisschen Zeit hat sich einbringen möchte sei liebend gern willkommen, sagte Hertha Klein. Ingrid König und Hertha Klein sind beim Café Sofa von Anfang an dabei, haben Ehrenamtliche empfangen und koordiniert. Persönlich motivierte die ehemalige Bankkauffrau Hertha Klein, dass sie in ihrem Ruhestand „gerne mal etwas ganz anderes machen“ wollte. Arbeiten mit Menschen, mitten im Leben stehen war ihr Ziel. „Ich bin beim Café Sofa angetreten, um das Thema Inklusion in die Kommunen zu tragen“, sagte Ingrid König. Schon der Kirchengemeinde hatte sie diesen Bereich erfolgreich betreut. „Ich sehe mit großer Freude, dass das im Café Sofa gelingt und wünsche mir, dass das so weitergeht“, sagte sie.
Die dritte Ehrennadel erhielt Dieter Brinkhaus. Seine erste ehrenamtliche Tätigkeit begann der heute 46-Jährige mit 19 Jahren als Vorsitzender der Unteroffizierskameradschaft in Köln Wahn. „Das ist so ähnlich wie ein Verein, der die Kameradschaft pflegt und zugleich Bindeglied zur Gesellschaft ist“, erklärte er. So organisierte er seinerzeit beispielsweise Kameradschaftsabende oder Tage der offenen Tür. Seit 25 Jahren der auch im Gesangsverein aktive Dieter Brinkhaus im Ortsausschuss tätig. Ob als Vorsitzender oder im Hintergrund als Vorstandsmitglied, Dieter Brinkhaus war immer mit dabei. Zwar sei die Stadt Meckenheim bei der Blütentour immer mit im Boot gewesen, doch „im Prinzip haben wir in Altendorf-Ersdorf die Blütentour erfunden“, erzählte der rege Ehrenamtler. „Weil es immer größer wurde, ging die Veranstaltung später vollständig zur Stadt Meckenheim über.“ Für ihn persönlich bedeutete Ehrenamt Engagement für alle. „Ich versuche die Leute zusammenzubringen, zu motivieren, zu koordinieren“, beschrieb er seine Tätigkeit.
„Gerade in diesen Zeiten ist das sehr wichtig.“ In der Pandemie habe man die Folgen gesehen, wenn Veranstaltung und Kultur nicht mehr stattfinden können. Beteiligt war Brinkhaus unter anderem an der Chronik, der Blütentour und dem Spielplatz in Ersdorf. Für seine ehrenamtliche Arbeit wünschte er sich, dass junge Menschen erkennen, dass Ehrenamt für den gesellschaftlichen Zusammenhalt wichtig ist und die eigene persönliche Entwicklung stärkt.
Holger Jung dankte den Empfängern der Ehrennadeln ebenso wie jenen, die diesen Abend mitgestaltet hatten und hob die Gestaltung der Nadel durch Künstlerin Heide Simm hervor. Ein weiteres Highlight des Abends war die Verleihung der Jubiläums-Ehrenamtskarte für Sandra Schüller. Sie engagiert sich seit einem Viertel-Jahrhundert erfolgreich in der Jugendarbeit Meckenheims und genießt nun die Vorteile, die Ehrenamtler mit der Karte in teilnehmenden Geschäften und Institutionen erhalten.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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