Rotkehlchen statt Lokalpolitiker
Straßenbenennung sorgte für Diskussion
Meckenheim - (prl) Im neuen Baugebiet „Am Viethenkreuz“ sollten in der
vergangenen Ratssitzung die beiden neu entstehenden Straße benannt
werden. Auch wenn die ehemaligen Lokalpolitiker Willy Landers und
Peter Koll in Altendorf und Ersdorf jahrzehntelang ehrenamtlich für
ihre Orte im Einsatz waren, entschied sich der Rat mehrheitlich gegen
eine Benennung der bald entstehenden Straßen nach den bekannten
Ortsgrößen.
Weil viele Menschen in Meckenheim viel leisten, wären diese es
genauso wert, mit einer Straßenbenennung gehrt zu werden,
argumentierte der derzeitige Ortsvorsteher von Ersdorf, Ferdinand
Koll, der zugleich der Neffe Peter Kolls ist. Weil das nicht möglich
sei, habe man sich im Rat schon vor rund 30 Jahren dafür
ausgesprochen, bei der Neuvergabe von Straßennamen möglichst
neutrale Bezeichnungen zu wählen, erinnerte Ferdinand Koll.
Neben Kolls Vorschlag, die Straßen Rotkehlchenweg und Meisenweg zu
nennen, standen die Vorschläge „Am alten Ziegelschuppen“ und ein
Stichstraßenabzweig als Verlängerung der Straße „Am
Viethenkreuz“ im Raum. Auch die Meinung, man sei im Rheinland und
solle diese Namen deshalb auch im rheinländischen Platt schreiben,
war vertreten. Weil man schon im Saal trotz mehrerer Ur-Rheinischer
Ratsmitglieder auf Anhieb mehrere Schreibweisen für die rheinischen
Varianten fand und dies für die zukünftigen Anwohner unter
Umständen zu Problemen führen könnte, entschied man sich
schließlich doch mehrheitlich für die Vogelnamen.
Somit wird zukünftig die südöstlich in Richtung Altendorf
entstehende, von „Am Viethenkreuz“ abzweigende Straße
„Rotkehlchenweg“ heißen. Die nordwestlich nach Ersdorf
gerichtete, ebenfalls von „Am Viethenkreuz“ abgehende Straße soll
den Namen „Meisenstraße“ tragen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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