Kultursplitter aus der Region
Theater, Konzerte, Oper, Kabarett
Region - (Ad) Auch wenn in wenigen Tagen der Start in die närrische Session
erfolgt und die ersten Proklamationen von Tollitäten bereits
stattfinden, gibt es daneben ein breites und interessantes Angebot in
den Kulturstätten der Region.
Rheinbach
Das Drama „Blackbird“ von David Harrower sorgt für extreme
Gefühlsschwankungen und Hochspannung. Es kommt zu einigen
überraschenden Wendungen. Damals waren sie ein Paar. Una war 12 und
Ray war 42, als man sie zusammen ertappte und er wegen Verführung
einer Minderjährigen festgenommen wurde. Zwanzig Jahre später
treffen sie sich wieder. Er hat seine Strafe abgesessen, lebt mit
neuer Frau unter neuem Namen, und plötzlich ist sie da. Opfer und
Täter treffen unvermittelt aufeinander. Und so sehr zu Beginn die
Rollen klar erscheinen, so sehr verkehren sie sich im Laufe des
packenden Theaterspiels. Karten für dieses Stück am Sonntag, 3.
November, 19.30 Uhr im Stadttheater Rheinbach, gibt es im Museumsshop
des Glasmuseums, Telefon 02226 / 917 501, oder bei Bonnticket.de.
Meckenheim
Am Samstag, 23. November, 17 Uhr, findet das traditionelle
Jahreskonzert der Tomburg Winds in der Jungholzhalle in Meckenheim
statt. Wie jedes Jahr präsentieren sich alle drei Blasorchester der
Musikschule Voreifel mit insgesamt rund 130 Musikern: die Tomburg
Winds „Kids“ unter der Leitung von Andrew Noah Cap, das
Jugendblasorchester unter der Leitung von David Witsch sowie das
sinfonische Blasorchester unter der Leitung von Adi Becker. Karten zum
Preis von 12 Euro / 8 Euro (Schüler/Studenten) sind ab sofort in den
VVK-Stellen „Zum Fässchen“ (Hauptstraße, Meckenheim) und
Buchhandlung Kayser (Hauptstraße, Rheinbach) zu erwerben.
Wachtberg
Premiere im „Chateau Pech“, im kleinen Privattheater im
Wachtberger Ländchen, das die Schauspielerin und Regisseurin Gundula
Schroeder und ihr Mann Traugott Scholz im Herbst 1998 gegründet und
seitdem viele bedeutende klassische und moderne Theaterstücke auf der
kleinen Bühne präsentiert haben. Unter dem Titel „Ergötzliches“
bringt es in diesem Herbst drei heitere Einakter („Der fliegende
Geheimrat“, „Minna Magdalena“ und „Der Hund im Hirn“) des
bekannten Bühnenautors Curt Goetz heraus, der sich besonders durch
seine geistreichen und spritzigen Komödien einen Namen gemacht hat.
Premiere war Anfang Oktober im Nachtigallenweg 22 in Pech; weitere
Aufführungen sind noch am 5., 8. und 10. November. Da das Theater nur
45 Plätze hat, ist unbedingt eine Reservierung unter 0228 / 325 951
erforderlich.
Das Domgoergen-Dorner-Roppel-Rieck-Jazz-Quartett spielt am Dienstag,
5. November, 20 Uhr beim Jazz im Köllenhof in Wachtberg-Ließem. Die
Formation präsentiert überwiegend Kompositionen, deren Stilelemente
eine große musikalische Vielfalt widerspiegeln. Mal klingt das
Quartett swingig, dann groovt es mit rhythmischer Raffinesse.
Kompositionen des klassischen Jazz sind genauso vertreten wie
Stilelemente des Modern Jazz. Der Eintritt ist frei, die Musiker
freuen sich über einen „vollen Hut“.
Sein aktuelles Programm „Und doch muss ich weiterziehn“, in dem
ganz neue Lieder in Mundart und Hochdeutsch zu hören sein werden,
wird Günter Hochgürtel, Troubadour aus der Eifel, am Freitag, 22.
November, 20 Uhr, im Kulturzentrum Köllenhof in Wachtberg-Ließem
präsentieren. Mittlerweile hat der Frontmann der Eifelrockband
„Wibbelstetz“ im Bonner Raum eine feste Fangemeinde, was für ihn
bedeutet: Im Köllenhof hat er ein „Heimspiel“. Und die Zuhörer
dürfen gespannt darauf sein, welche Lieder der Songpoet aus der Eifel
diesmal aus seinem über 200 Stücke umfassenden Repertoire aussuchen
wird. Karten zum Preis von 14 Euro sind im Rathaus und an der
Abendkasse erhältlich.
Im Drehwerk in Adendorf gibt es am Donnerstag, 7. November, 20 Uhr,
„kölsche Swing un Latin medden uss`em Levve“ mit Jupp Muhr & et
„Kölsche Swing-Trio; „American Roots Music“ mit der Peter Nonn
Blues-Band am Freitag, 8. November, 20 Uhr; im Rahmen einer
musikalischen Lesung präsentiert Bernd Schumacher einen historischen
Kriminalroman „Das Nibelungen-Komplott“ am Samstag, 9. November,
20 Uhr; „Back to Odessa“ mit „The Klezmer Tunes“ am Sonntag,
10. November, 19 Uhr; die Knaller des Jahres 2019 – der
Kabarettrückblick – zünden Gernot Voltz und Frank Küster am
Mittwoch, 20. November, 20 Uhr; Irish-Folk mit „Larún“ gibt es am
Donnerstag, 21. November, 20 Uhr; die Nacht der Gitarren, u. a. mit
Musikern der Band „Los Manolos“ aus Bonn, findet am Samstag, 23.
November, 20 Uhr, statt; Kabarettist René Steinberg lädt zur
Vorpremiere seines Weihnachtsprogramms am Dienstag, 26. November, 20
Uhr, ein; das Gitarrenkonzert „Groundet-Tour“ mit Biber Hermann
findet am Mittwoch, 27. November, 20 Uhr, statt; Probleme mit dem
Nachwuchs zeigt Matthias Jung auf in seinem Kabarettprogramm „Chill
mal – am Ende der Geduld ist noch viel Pubertät übrig“ am
Donnerstag, 28. November, 20 Uhr, und Oldies und Klassiker zum
Mitsingen unter dem Motto „Advent, Advent – das Drehwerk brennt“
gibt es mit der Band „The Oldie Guitar Pickers“ am Samstag, 30.
November, um 19.30 Uhr. Infos und Karten: 02225 – 708 1719.
Bad Godesberg
»Ein Stück, das kein Theater spielt und kein Publikum sehen will«,
schreibt Wolfgang Borchert 1947 im Untertitel seines Dramas
„Draußen vor der Tür“. Der bis dato unbekannte Autor wird binnen
kürzester Zeit berühmt. Mit seinem Stück konserviert er das Gefühl
einer gesamten Generation von Heimkehrern: Beckmann kehrt zurück,
Krieg, Gefangenschaft und Tod in den Knochen. Seine Frau hat einen
Liebhaber, seine Eltern haben sich das Leben genommen. Beckmann ist
hungrig und müde. Die Menschen um ihn herum haben die Vergangenheit
schon hinter sich gelassen, doch Beckmann lassen die Erinnerungen
nicht los. Er trifft auf einen Oberst, der ihm im Krieg zu viel
abverlangt hatte, auf ein Mädchen, das ihn lebendig halten will, auf
den Anderen, den jeder kennt und schließlich auf Gott und seinen
guten Bekannten, den Tod. Traumwandelnd sucht Beckmann nach einem Sinn
im Leben, nach Antworten und nach einem Grund, weiterzuleben. Premiere
ist am Samstag, 2. November; Regie führt der stellvertretende
Theaterchef Stefan Krause. Und am 30. November wird dann die Komödie
„Nächstes Jahr, gleiche Zeit“ von Bernard Slade mit Barbara
Köhler und Wolf-Guido Grasenick in einer Inszenierung von Theaterchef
Frank Oppermann gezeigt. Weitere Infos: 0228 / 36 28 39.
Am Freitag, 8. November, 19.30 Uhr, hat im Schauspielhaus Heinrich von
Kleists „Die Marquise von O.“ unter der Regie von Regisseur Martin
Nimz, der dem Bonner Publikum aus vergangenen Spielzeiten bestens
bekannt ist, Premiere. Er bringt mit der bewegenden Novelle ein Stück
auf die Bühne, das zeigt, welche Auswirkungen ein unbegreifliches und
regelloses Verhalten auf das Selbstverständnis der Menschen haben
kann; wie sich Werte verändern und wie nicht nur die eigene
gesellschaftliche Stellung neu überdacht werden muss: weitere
Aufführungen am 15., 21. und 28. November sowie am 1. Dezember.
Außerdem auf dem Spielplan: „Vor Sonnenaufgang“ - neu bearbeitet
von Ewald Palmetshofer und unter der Regie von Sascha Hawemann
schildert das dramatische Erstlingswerk Gerhart Hauptmanns
schonungslos die Beschädigungen des familiären Zusammenlebens,
menschliche Entfremdung und die Abgründe hinter bürgerlichen
Fassaden – am 3., 9., 20. und 30. November; Gotthold Ephraim
Lessings „Minna von Barnhelm“ in der Regie von Charlotte Sprenger
am 10., 14., 17. und 29. November; die großartige Komödie „Frau
Müller muss weg“ von Lutz Hübner und Sarah Nemitz - voller Humor
zeichnen die Beiden das Bild einer Generation zwischen Förderwahn und
Wohlstandsverwahrlosung, einer Leistungsgesellschaft, in der man sich
vor Erziehungsratgebern nicht mehr retten kann und nur noch ein
Gymnasialabschluss in Frage kommt – am 2., 13. und 22. November;
„Ein Sommernachtstraum“, eine Komödie für Kinder, Jugendliche
und Familien nach William Shakespeare von Schauspielchef Jens Groß,
am 16. November; „Linie 16“, eine musikalische Achterbahnfahrt
durch den rheinischen Untergrund, am 23. November. Infos und Karten:
0228 – 77 80 08.
Bonn
Am Samstag, 9. November, 19.30 Uhr, folgt im Opernhaus die Premiere
des Doppelabends „Cavalleria Rusticana“ (Pietro Mascagni) und
„Der Bajazoo“ (Ruggero Leoncavallo), einer Kooperation mit dem
Theater Erfurt. Beide Opern, in italienischer Sprache, erzählen, in
zeitlicher Kürze komprimiert, von Leidenschaft, Eifersucht und der
daraus folgenden Tragödie. Regisseur Guy Montavon inszeniert diese
beiden Werke jedoch nicht nur einfach zusammen, sondern lässt sie
durch Arrangement, Bühnenbild und Kostüme regelrecht miteinander
verschmelzen. Weitere Aufführungen am 15. und 30. November. Die
Kinderoper „Nils Karlsson Däumling“ von Thierry Tidrow wird im
Rahmen der Reihe Junge Opern Rhein-Ruhr und als Kooperation mit der
Deutschen Oper am Rhein und dem Theater Dortmund am Sonntag, 17.
November, auf der Foyerbühne des Opernhauses Premiere feiern.
Regisseur Anselm Dalferth inszeniert die Geschichte eines kleinen
Jungen in der Stadt, der in seiner Einsamkeit doch einen neuen Freund
findet, für Kinder ab 4 Jahre. Außerdem auf dem Spielplan: der
Musical-Klassiker „West Side Story“ von Leonard Bernstein in einer
Neuinszenierung von Erik Petersen am 8., 17. und 26. November;
„Figaros Hochzeit“ von Wolfgang Amadeus Mozart am 10. und 24.
November; Richard Strauss’ „Der Rosenkavalier“, unter der
musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Dirk Kaftan und
inszeniert von Josef Ernst Köpplinger, am 14. November; als
Wiederaufnahme „Madama Butterfly“ von Giacomo Puccini am 23.
November und 1. Dezember. Infos und Karten: 0228 – 77 36 68.
Mit Schulterpolster und Vokuhila laden Knut Vanmarcke und Dirk
Vossberg-Vanmarcke noch bis 10. November zu ihrer Show „99
Luftballons“ - eine kunterbunte Zeitreise in die 80er Jahre in
Malentes Theaterpalast an der Godesberger Allee 69 ein. Am 14.
November hat dann das musikalische Lustspiel „Oh Alpenglühn“ von
Mirko Bott mit Charlotte Heinke und Benjamin Sommerfeld Premiere. Die
viel umjubelte Musicaldiva hat genug: von ihrem hysterischen Manager,
der Presse und ihrem eitlen Ehemann, der partout nicht in die
Scheidung einwilligen mag. Entnervt flieht sie in ein kleines
Wellnesshotel in den bayerischen Alpen. Doch was der junge Bergbauer
Leopold da in Wahrheit vermietet, ist nicht mehr als das Schlafzimmer
seiner jüngst verstorbenen Mutter. Aus der Traum vom Ausstieg?
Mitnichten. Denn bei frischer Bergluft und umlodert vom romantischen
Alpenglühen kommen sich die Diva und der Naturbursche trotz einiger
Turbulenzen bald schon näher. Und wäre das nicht alles schon
irrwitzig genug, begeben sie sich dabei auch noch auf eine
musikalische Bergtour. Station machen sie zum Beispiel bei Fräulein
Menkes „Hohe Berge“, dem „Frühlingsstimmenwalzer“ von Johann
Strauß, Gittes „Ich will alles“ und dem Alpen-Klassiker „La
Montanara“. Infos und Karten: 0228 / 42 22 22 30.
Alle Jahre wieder packen sie aus – pünktlich zur Weihnachtszeit:
Rainer Pause und Norbert Alich. Die rheinischen Vereinsphilosophen
Litzmann und Schwaderlappen präsentieren am 22. und 23. November im
Pantheon auf der rechten Rheinseite ihr neues traditionelles
vorweihnachtliches „Best of“ – gemischt mit frischen Texten.
Ebenfalls eine Premiere: der Bonner Kabarettist Gregor Pallast mit
seinem dritten Programm „Ansichtssache“ am 27. November. Außerdem
u. a. im Pantheon: Jürgen Becker „Volksbegehren – die
Kulturgeschichte der Fortpflanzung“ am 5. November; Alfons, der
Puschelmikro-Kultreporter der ARD mit dem Besten aus seinen
langjährigen Studien zum Verhalten der Deutschen in freier Wildbahn
am 7. November; Pause und Alich als „Fritz und Hermann“ in
„Alles neu!“ am 9. November; die A-Cappella-Gruppe Basta mit „In
Farbe“ - stimmgewaltig, ironisch, smart – am 13. November; die
Bigband der Bundeswehr als erstklassige Swing-Formation am 15.
November (zugunsten des Hospizvereins Bonn Lighthouse); Kabarettist
Florian Schroeder mit seinem aktuellen Solo-Programm
„Ausnahmezustand“ am 20. November; die Nacht der Komikerinnen mit
Gerburg Jahnke und ihren „Gästinnen“ am 26. November und
Kabarettist Jochen Malmsheimer mit „Halt mal Schatz“ am 29.
November. Infos und Karten: 0228/21 25 21.
„Nackte Tatsachen“ weiterhin auf dem Spielplan des Contra-Kreis
Theaters. Oliver und Michael, zwei Kerle in den besten Jahren, pflegen
seit geraumer Zeit eine richtige „Männerfreundschaft“ mit allem,
was dazugehört: Man spielt zusammen Tennis, trinkt gern mal ein
Gläschen Wein, tauscht sich über den erfolgreichen Job als Anwalt
und Zahnarzt aus oder berichtet von den kleineren und größeren
Problemen innerhalb der Ehe. Alles scheint ganz normal zu sein –
kurzum: die Beiden stehen sich nah, wie es Freunde nun einmal tun. Als
sie jedoch eines Morgens splitterfasernackt und mit Handschellen
aneinander gefesselt in Olivers Gästebett aufwachen, wird ihre
Freundschaft auf eine harte Probe gestellt. „Nackte Tatsachen“
sprechen in jedem Fall für sich und enthüllen in einem herrlich
komödiantischen Chaos einiges mehr als nur bloße Haut! Weitere
Infos: 0228 / 63 55 17.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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