Netzwerk in der Region
Unternehmer beim Kamingespräch
Lüftelberg - Zum dritten Mal hatte das Unternehmernetzwerk Rhein-Voreifel zum
Kamingespräch auf die Burg Lüftelberg geladen.
Im stimmungsvollen Ambiente im Gartensaal des Schlosses erläuterte
Landtagsabgeordneter Oliver Krauß, welche wirtschaftsfreundliche
Rahmenbedingungen das Land schaffen kann, um die positive Entwicklung
der regionalen Wirtschaft zu unterstützen. Stefan Hagen, Präsident
der IHK Bonn/Rhein-Sieg, nahm Stellung zur Wirtschafts- und
Verkehrssituation in der Region. Moderiert wurde die Gesprächsrunde
von Kreishandwerksmeister Thomas Radermacher. Das Kaminfeuer für die
etwa 40 Gäste entzündet hatten die Gastgeber Andrea und Carl
Hubertus von Jordans. Der stellvertretende Vorsitzende des
Unternehmernetzwerks Dr. Raffael Knauber konnte auch die
Bürgermeister Bert Spilles, Meckenheim, Stefan Raetz, Rheinbach, Rolf
Schumacher, Alfter und Petra Kalkbrenner, Swisttal sowie den
Kreiswirtschaftsförderer Dr. Hermann Tengler begrüßen. Er lud
insbesondere auch zum Austausch untereinander ein, denn sich zu
vernetzen sei das eigentliche Ziel des Unternehmernetzwerks. Als
„zweite Rutschbahn“ nach dem Bonn-Berlin-Effekt bezeichnete
IHK-Chef Hagen den Fortgang vieler Industriebetriebe aus Bonn. Einige
davon wanderten in den Rhein-Sieg-Kreis ab, andere, wie die Firma
Haribo, nach Rheinland-Pfalz. „Wir haben weniger Arbeitslosigkeit im
Bundesdurchschnitt als in der Bundesstadt Bonn, Sozialkosten und
Verschuldung steigen“, erklärte Hagen und formulierte den
dringenden Appell: „Wir müssen es schaffen, die Region besser zu
vernetzen, zum Beispiel über den ÖPNV. Für eine gute internationale
Wahrnehmung sprach sich Hagen für die Metropolregion Rhein-Ruhr aus.
„Wir können das nicht alleine schaffen“, erklärte er. Von der
Politik forderte Hagen, sich auch gegen Widerstände durchzusetzen und
„durchzuregieren“. Für weniger Bürokratie durch die
Entfesselungspakete der Landesregierung sprach sich Oliver Krauß aus.
Er kritisierte die „unvertretbaren Grundstückspreise“ im
Nachbarland Rheinland-Pfalz und wollte prüfen lassen, „ob die uns
nicht zu Unrecht das Wasser abgraben“. „Die Verkehrsprobleme der
Region müssen wir durch Straßenbau lösen“, sagte Krauß. Vor der
Realisation müssten jedoch die Planungen erfolgen. Weitere Themen des
Abends waren der für die Unternehmen existenziell wichtige
Breitbandausbau sowie der Fachkräftemangel.
- Anita Borhau-Karsten
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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