Meckenheimer Verbund
Viel Arbeit - und immer mit einem Bein im Knast

Krisensitzung unter Deutschland-Fähnchen: Auf der Jahreshauptversammlung diskutierten die Mitglieder des Meckenheimer Verbunds über die Zukunft des Stadtmarketings. Foto: jld | Foto: Jan L. Dahmen
  • Krisensitzung unter Deutschland-Fähnchen: Auf der Jahreshauptversammlung diskutierten die Mitglieder des Meckenheimer Verbunds über die Zukunft des Stadtmarketings. Foto: jld
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Meckenheim - Die Alarmsirenen schrillen beim Meckenheimer Verbund. Und sie werden
immer lauter. Das war zuletzt auf der Jahreshauptversammlung des
Zusammenschlusses von Einzelhändlern, Dienstleistern und Gastronomen
der Stadt wieder zu spüren.

Bereits seit längerem beklagen die allesamt ehrenamtlich tätigen
Vorstandsmitglieder die wachsende Arbeitsbelastung und zunehmende
Bürokratie bei der Organisation von Veranstaltungen wie Stadtfest,
Zintemaat oder Nacht unter der Kastanie. Die Folge: Man könne sich
immer weniger um die eigentlichen Aufgaben des Verbunds, nämlich die
Interessen der Mitglieder zu vertreten, konzentrieren und sei statt
dessen mit Themen beschäftigt und überbelastet, die eigentlich Sache
der Stadt seien. „Wir sind mit den Aufgaben des Stadtmarketings
inzwischen an einer Grenze angekommen“, so der Vorsitzende des
Verbunds Willi Wittges-Stoelben. „Das können wir so nicht mehr
länger leisten!“

Dabei gehe es nicht allein um die Arbeit, die mit der Organisation von
Stadtfesten, Konzerten, Märkten oder anderen Veranstaltungen
verbunden sei, so die Verbund-Mitglieder. „Das Problem ist auch,
dass man als Veranstalter ja inzwischen immer mit einem Bein im Knast
steht“, beschreibt Schatzmeisterin Nadja Hügle-Ginster die
Situation.

Nicht zuletzt deshalb möchte der Verbund, vor allem für die
Organisation und Ausrichtung von Veranstaltungen, die Stadt Meckenheim
mehr in die Verantwortung nehmen. Man habe auch schon Gespräche dazu
geführt und den Vertretern der Ratsfraktionen sogar ein Grundgerüst
für ein gemeinsames Stadtmarketing, getragen vom Verbund, der Stadt
Meckenheim und weiteren Partnern, wie beispielsweise den Vereinen,
vorgelegt. Offenbar jedoch ohne zufriedenstellende Resonanz.Dabei
wäre ein Lösung dringend notwendig. Denn die Vorstandsmitglieder und
allen voran der Vorsitzende wollen nach jahrelangem Engagement
eigentlich gerne kürzer treten und ihre Ämter abgeben. Angesichts
der beschriebenen Situation finden sich jedoch keine Nachfolger, die
bereit wären, in die Fußstapfen und die damit verbundene
Verantwortung zu treten.

Darum erhöhen die Verbund-Mitglieder jetzt noch einmal den Druck auf
die Stadt, schnell zu einer Lösung zu kommen. Sie wollen die
Meckenheimer noch stärker aufmerksam machen für das, was der Verbund
für die Stadt und jeden einzelnen Bürger und jede Bürgerin leistet.
Außerdem überlegen sie, sich irgendwann komplett aus dem
Stadtmarketing zu verabschieden. „Dann muss sich die Stadt
zwangsläufig Gedanken machen“, so ein Teilnehmer. Zunächst aber
sollen weitere Gespräche geführt werden. Bereits im August sitzt der
Vorstand des Verbunds mit Vertretern der Stadt wieder an einem Tisch.
Und im Herbst, so der Vorsitzende Willi Wittges-Stoelben, müssten die
Termine für das kommende Jahr abgestimmt werden. „Ich denke“, so
Wittges Stoelben, „bis dahin wird eine Entscheidung gefallen sein.
So oder so!“

- Jan L. Dahmen

Redakteur/in:

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