Wasser marsch für die Jugend
Wasser, marsch!
Meckenheim-Merl (art). Den Alltag von Berufsfeuerwehrleuten haben elf
Jugendliche der Löschgruppe Merl am langen Wochenende kennengelernt.
An Pfingsten stand von Freitag bis Sonntag das
Berufsfeuerwehr-Wochenende mit Übernachtungen im Feuerwehrgerätehaus
Merl auf dem Programm. Dabei spielten die Jugendfeuerwehren den
Dienstablauf der Berufsfeuerwehren nach mit 24-Stunden-Dienst und etwa
zehn verschiedenen Einsatzszenarien, die die Feuerwehrjugendlichen am
Wochenende „abzuarbeiten“ hatten. Dazu zählten unter anderem das
Herunterholen eines Dachdeckers von einem Dach mittels richtig
angelegter Leiter und das Auffinden einer vermissten Person im schon
dämmrigen Wald. Die geplante Kanu-Fahrt auf der Agger hatte wegen zu
niedrigen Wasserpegels „flachfallen“ müssen, wie Ulhaas und Hapke
bedauerten. Bei einem Brandeinsatz in der Umkleide der
Alfred-Engel-Sportanlage war schnell klar, dass in den Räumen zwei
Kinder vermisst wurden. Die elf Nachwuchs-Feuerwehrleute – bis auf
einen Jugendlichen die komplette Mannschaft – erhielten ihre
Einsatzbefehle vom Erkundungstrupp Christian Kemp, Jugendleiter Merl,
und Gruppenführer Dennis. Und machten sich zügig fertig für ihren
Einsatz: ein Teil der Jugendlichen bis 16 Jahre – darunter auch ein
Mädchen – rüsteten sich mit Atemschutzgeräten aus, um in die
verrauchte Umkleide vorzudringen. Es waren allerdings keine
„echten“ Atemschutzgeräte, sondern selbst gebastelte aus Röhren
und verschiedenen anderen Materialien, ohne Masken, wie der
Löschgruppenführer Merl, Hans-Jakob Ulhaas, und der Pressewart der
Meckenheimer Freiwilligen Feuerwehr, Jens Hapke, erläuterte: „Die
echten Atemschutzgeräte wiegen 18 Kilo, so viel Gewicht dürfen die
Jugendlichen gar nicht tragen.“ Während die
Atemschutzgeräteträger schnell die beiden „Kinder“ – Dummys
– gefunden hatten und aus der Umkleide ins Freie trugen, hatten
andere Kameraden mit Schläuchen und Verteiler die Wasserversorgung
aufgebaut.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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