Sozial - Offen - Familiär - Anders
„Wir für Inklusion“ lädt ins Café SOFA
Meckenheim - (art) „Wir sind drin!“ So verkünden es seit der vergangenen Woche
große Plakate an den Schaufenstern des Gebäudes Hauptstraße 59 in
der Meckenheimer Altstadt. „Wir“ – das ist der Verein „Wir
für Inklusion“. „Drin“ sind in dem rund 75 Quadratmeter großen
barrierefreien Ladenlokal mit Anbau und Garten zunächst die
Handwerker. Denn sie bauen die ehemaligen Geschäftsräume eines
Buchladens um in ein Café als Begegnungsraum und Lotsenpunkt für
Hilfsangebote. Es soll den Namen „SOFA“ tragen.
Die Buchstaben setzen sich zusammen aus Sozial – Offen – Familiär
– Anders. „Das Café SOFA steht für Toleranz und Akzeptanz. Wir
wollen hier kulturelle Vielfalt erlebbar machen. Wir wollen
Unterschiede nicht nur aushalten, sondern daran wachsen“, erklärte
Katja Kroeger, die erste Vorsitzende des Vereins „Wir für
Inklusion“. In dem Café sollen Menschen mit oder ohne Handicap ihre
Freizeit verbringen können. Zugleich soll es mittelfristig auch
Menschen mit Beeinträchtigung oder mit Migrationshintergrund die
Möglichkeit von Praktika oder einer Arbeit bieten.
Ins Leben gerufen worden war der Verein „Wir für Inklusion“ im
März 2019 von 15 Gründungsmitgliedern, nachdem sich anhand von
Erhebungen gezeigt hatte, dass es in Meckenheim kaum Möglichkeiten
der Begegnung von Menschen mit und ohne Handicap gibt, erläuterte die
Vorsitzende Kroeger. Bis geeignete Räumlichkeiten für die
Verwirklichung der Idee eines inklusiven Begegnungscafés gefunden
waren, sei es ein „steiniger Weg“ gewesen. „Mit dem Projekt hat
der Verein sich einer tatsächlich großen Herausforderung
gestellt“, sagte Bürgermeister Bert Spilles. Als Bürgermeister sei
ihm eine solidarische Stadtgesellschaft wichtig. Und dies schließe
besonders all diejenigen ein, die sonst keine Lobby haben.
Im „Café Sofa“ soll inklusives Miteinander bei Kaffee, Kakao, Tee
oder Softgetränk ebenso stattfinden wie kulturelle Angebote etwa
Lesungen, Ausstellungen oder kleine Konzerte. Aber auch Beratung in
einer willkommen-heißenden Atmosphäre soll es geben, haben sich die
Vereinsaktiven auf die Fahne geschrieben.
Es verstehe sich als Lotsenpunkt zur Vermittlung in die bereits
vorhandenen Hilfsangebote vor Ort. Geplant sei, dass dort mindestens
einmal wöchentlich Ansprechpartner der Kooperationspartner des
Inklusions-Forums und der Servicestelle „INA – Inklusion nah und
aktiv“ zur Verfügung stehen. Unterstützt wird das Projekt auch von
der Evangelischen und Katholischen Kirchengemeinde Meckenheims mit
finanziellem und persönlichem Einsatz.
Für Umbau und Ausstattung ist finanzielle Unterstützung willkommen.
Vor allem auch ehrenamtliche Mitarbeit im Verein und im Café SOFA,
das als Ziel Ende Oktober eröffnet werden soll.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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