Leben im Denkmal
Wir leben in einem Denkmal

Vom Wohngebäude und den Scheunen vollständig umschlossen: der Innenhof, ein toller Spielplatz auch für die Kinder Johannes und Tobias und deren Freunde. | Foto: Peter Adolf
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  • Vom Wohngebäude und den Scheunen vollständig umschlossen: der Innenhof, ein toller Spielplatz auch für die Kinder Johannes und Tobias und deren Freunde.
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Meckenheim-Altendorf - (Ad) Man glaubt es kaum: Der Rhein-Sieg-Kreis hat von allen Kreisen in
Nordrhein-Westfalen die meisten Denkmäler. Aktuell sind rund 3.900
Denkmäler, eingetragen und unter Schutz gestellt. Dabei handelt es
sich um 3.392 Baudenkmäler, 458 Bodendenkmäler und 24 bewegliche
Denkmäler. Außerdem sind 8 Denkmalbereiche ausgewiesen – das sind
abgegrenzte Gebiete, die als Gesamtheit Denkmalcharakter haben und
geschützt sind.

Zu den denkmalgeschützten Gebäuden gehört auch der Vierkanthof in
Meckenheim-Altendorf, fast versteckt gelegen in einer kleinen
Seitenstraße. Hier, in der Bachstraße 2, wohnt das Ehepaar Simone
und Jan Gruber mit ihren Kindern Johannes und Tobias. Vor drei Jahren
haben sie die Hofanlage in Form eines rheinischen Vierkanthofs –
nachweislich im Jahre 1732 errichtet – aus der Familie übernommen.
„Dieser Hof“, so Simone Gruber, hat immer unserer Familie gehört
und von daher gab es für mich kein Überlegen, als die Entscheidung
anstand, hier einzuziehen“. Es sei eben etwas ganz Individuelles.

Rund 2.000 qm umfasst die Anlage. Wohngebäude und Scheunen
umschließen den großen Innenhof in Form eines Rechtecks. Seit 1980
steht das Fachwerkgebäude unter Denkmalschutz, „die Zusammenarbeit
mit der Unteren Denkmalbehörde der Stadt Meckenheim und dem
Landschaftsverband in allen Fragen der Renovierung und Sanierung
läuft hervorragend“, so Gruber. In der Begründung zur
Unterstellung als Denkmal wurde die ortsbildprägende Bedeutung der
Hofanlage hervorgehoben. In einem Denkmal zu leben ist natürlich
etwas Besonderes – und auch „ein Fass ohne Boden“, wie Simone
und Jan Gruber bereits festgestellt haben. „Wichtig ist, Spaß und
Freude an einem solchen Gebäude zu haben und möglichst auch
handwerkwerkliche Fähigkeiten zu besitzen“. Gerade erst wurden die
Fenster des Wohngebäudes zum Innenhof renoviert. Auch an den
Scheunengebäuden müsste etwas getan werden. Doch trotz der Arbeit:
Sie haben es noch keinen Tag bereut, hier einzuziehen: „Die Kinder
haben hier im Innenhof tolle Spielmöglichkeiten. Wir fühlen uns sehr
wohl in diesem Gebäude“. Von Anfang an machen die Grubers auch beim
„Tag des Denkmals“ im September mit und öffnen die Türen zu
ihrem Hof. „Wir freuen uns alljährlich über die interessanten
Gespräche mit den Besuchern. Häufig haben diese selbst auch
Wohnbesitz, der unter Denkmalschutz steht. Von daher wird dann auch
über die Arbeit gesprochen, über Handwerker, die für spezielle
Tätigkeiten in Betracht kommen – ein großartiger
Gedankenaustausch. Und auch Einladungen zu Gegenbesuchen hat es schon
gegeben“. Und natürlich sind es auch Mitbürgerinnen und Mitbürger
aus dem Dorf, die beim „Tag des Denkmals“ die Gelegenheit nutzen,
sich dieses Schmuckstück einmal anzusehen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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