100 Jahre Eifelverein in Brühl
Wandern im Wandel der Zeit
Brühl - (rmm) Stolze 100 Jahre wird die Ortsgruppe Brühl des Eifelvereins im
Juni alt und das ein Grund, auf die zahlreichen Aktivitäten
zurückzublicken und den Verein noch einmal der Öffentlichkeit
vorzustellen.
Zehn Vorsitzende - acht Männer und zwei Frauen - haben die Ortsgruppe
seit der Gründung vor 100 Jahren geführt und begleitet, einige davon
mehrere Jahrzehnte lang.
Aktuell hat der Verein 245 Mitglieder, rund zwei Drittel davon sind
Frauen. Seit 2006 gibt es ein schönes Vereinsheim, in dem die
geselligen Runden, im Garten das Sommerfest sowie auch die Verwaltung
und die Treffen des Vereins stattfinden können.
16 Wanderführer*innen planen aktuell Ziele und Durchführung der mehr
als 85 Wanderungen und Ausflüge pro Jahr, also das
„Kerngeschäft“ des Eifelvereins. Sie machen sich viel Arbeit und
Gedanken, recherchieren Besonderheiten und Schwierigkeitsgrade, machen
Probewanderungen und suchen Einkehrmöglichkeiten. Planen und führen
Mehrtageswanderungen durch und geleiten uns zuverlässig auf den Wegen
an die vielen schönen Orte. Sie beschreiben unterwegs immer wieder
kundig, warum sie die Ziele ausgesucht haben und sorgen dafür, dass
alles Hörens- und Sehenswerte mitbekommen wird, ob Pflanzen und Tiere
oder kulturell und historisch Bedeutsames.
Zusätzlich gibt es die Treffen der Nichtwanderer, die
Nordic-Walking-Gruppen, die Stammtische, die Nikolausfeiern, der
Martinszug und das Sommerfest, den Seniorentanzkreis, die
Kassenführung, Öffentlichkeitsarbeit, Mitgliederversammlungen und
Protokollierung – bis hin zu Reinigung und Instandhaltung des
Vereinshauses sowie der Organisation der Jubiläumsfeier.
Das älteste Vereinsmitglied ist eine Dame von 104 Jahren, das
Jüngste erst 22, die Vereinszugehörigkeit mancher zählt schon über
70 Jahre.
Wandern und Brauchtumspflege
Von Anfang an war die Existenz des Eifelvereins Brühl mit den Zielen
des Wanderns und der Heimatpflege und damit verbunden der
Brauchtumspflege überschrieben. Schon 1922, also ein Jahr nach
Gründung, wurde auf Initiative der Ortsgruppe der erste Martinszug
durchgeführt, an dem 2000 Brühler Kinder teilnahmen. Spenden der
Bürgerschaft ermöglichten, dass zum Beispiel auch ärmere Kinder mit
Fackeln und Kerzen mitgehen konnten.
Die Organisation der Martinszüge setzt sich bis heute fort, wenn auch
unterbrochen durch die NS-Zeit, in der die Züge verboten waren. Heute
gehen immer noch mehr als 700 Kinder im Zug mit und es ist eines der
großen Ereignisse in Brühl, jeweils am 1. Montag im November. Dem
Wandel in die Moderne zum Opfer gefallen sind allerdings die früher
regelmäßig veranstalteten großen Heimatabende und Trachtenfeste.
Ob nun mit der Organisation des Martinszuges, der wiederholten
Teilnahme an der Aktion „Brühl räumt auf“, ob mit der zehnten
Großeltern-Enkel-Wanderungen, dem Aufbau von wöchentlich zwei
Nordic-Walking-Gruppen oder bei der Aktion „Fühl dich wohl –
Gutes für Körper Geist und Seele“: Der Verein sorgt mit seinen
Neuerungen und tradierten Angeboten sowohl für den sozialen
Zusammenhalt und die gegenseitige Unterstützung der Menschen in
dieser Stadt als auch für Gesundheitsförderung und
Heimatverbundenheit.
Wandel und Veränderung sind in der Ortsgruppe Brühl des Eifelvereins
zur Tradition geworden und ihre Fortsetzung soll gleichzeitig Ziel
sein, um gesellschaftliche und kulturelle Themen ebenso aufgreifen zu
können, wie die zunehmnde Vielfalt in der Bevölkerungsstuktur.
Hierfür sei die Pflege der Gemeinschaft im Brühler Eifelverein eine
unverzichtbare und wertvolle Basis.
Vom 26. September bis zum 3. Oktober wird es eine
Jubiläumswanderwoche geben, zu der Interessenten herzlich eingeladen
sind. Sie können sich unter www.eifelverein-bruehl.de oder per Mail
info@eifelverein-bruehl.de sowie unter der Telefonnumer 02235/86200
über die Details informieren.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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