Einbeziehung in die Zukunft von Fort X wird gefordert
Zerfall eines Festungsbaus

Der denkmalgeschützte Festungsbau ist in einem schlechten baulichen Zustand und benötigt dringend eine Sanierung. | Foto: ha
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  • Der denkmalgeschützte Festungsbau ist in einem schlechten baulichen Zustand und benötigt dringend eine Sanierung.
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Innenstadt - (ha). Der denkmalgeschützte preußische Festungsbau im
Agnesviertel verrotte mit dem Wissen der Stadtverwaltung vor sich hin,
kritisiert die SPD den Zustand von Fort X am Neusser Wall.
Spekulationen über die Vergabe einer Erbpacht der 1825
fertiggestellten städtischen Verteidigungsanlage an das
Traditionscorps Nippeser Bürgerwehr veranlassten Bezirksvertreterin
und Liegenschaftsausschussmitglied Regina Börschel dazu, eine
politische Entscheidungsbeteiligung zu fordern.

„Ein Unding! Erst schaut die Stadt Köln dem historischen Gemäuer
beim Verfallen zu – obwohl es ihre ureigene Aufgabe ist, das Bauwerk
zu erhalten, dann ist der Schaden so groß, dass der Stadt scheinbar
das Geld für die dringend benötigte Sanierung fehlt. Deshalb setzt
sie nun auf einen Erbpächter, der für den Erhalt des Forts sorgen
soll. Dabei ist die Verwaltung klar in der Pflicht“, so Börschel.
Die mögliche Erbpacht an die Nippeser Bürgerwehr sei grundsätzlich
keine schlechte Wahl, dennoch müsse der Vorgang offen erfolgen, sagt
Börschel.

Der vermeintliche Erbpächter entschärft die Debatte: „Momentan
sind wir noch nicht an dem Punkt einer Pachtübernahme oder
ähnlichem. Es geht (...) nur darum, sich mit uns als Nippeser
Bürgerwehr an einen Tisch zu setzen und über mögliche Nutzungen und
damit einhergehende Sanierungen zu sprechen“, erklärte
Vereinssprecher Michael Gerhold auf Anfrage. Dabei machte Gerhold
keinen Hehl daraus, dass die Gesellschaft seit langem auf der Suche
nach einer „neuen Heimat“ sei.

Die Stadt verwies in der Sache auf den Liegenschaftsausschuss, der
sich mit der Angelegenheit beschäftigen werde. Die Entscheidung über
die Vergabe des Erbbaurechts stehe jedoch nicht an. Das Verfahren, in
dem über die Bewerbung eines Vereines verhandelt werde sei
transparent, erklärte Nicole Trum vom Presseamt. Demnach würde bei
einem Votum für die Bewerber das exklusive Recht vergeben, bis Ende
2023 ein Sanierung- und Betriebskonzept für das Fort X zu erarbeiten.

Der denkmalgeschützte Festungsbau ist in einem schlechten baulichen Zustand und benötigt dringend eine Sanierung. | Foto: ha
Die Fassaden des Fort X würden keiner Belagerung mehr standhalten. | Foto: ha
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