Integratives Arbeitsprojekt der CSH Köln ist auf Erfolgskurs
Zur Stärke zurückfinden

Küchenchef Rafaele Rancanelli fährt gemeinsam mit den Teilnehmerinnen des Arbeitsprojekts „Müllemer Wäsch- un Kochwiever“ das Mittagessen für die CSH-Kitas aus. | Foto: Flick
  • Küchenchef Rafaele Rancanelli fährt gemeinsam mit den Teilnehmerinnen des Arbeitsprojekts „Müllemer Wäsch- un Kochwiever“ das Mittagessen für die CSH-Kitas aus.
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Mülheim - (sf). Zur Mittagszeit duftet es im Gebäude der Christlichen
Sozialhilfe Köln (CSH) immer besonders gut. Wer dem Duft bis in die
große Küche der Einrichtung folgt, begegnet dort bis zu einem
Dutzend Köchinnen, die für Mädchen und Jungen aus verschiedenen
KiTas und für viele weitere soziale Einrichtungen eine warme Mahlzeit
zubereiten. Einige Meter weiter laufen zur selben Zeit Waschmaschinen:
Dort werden, ebenfalls im Auftrag verschiedener sozialer
Einrichtungen, große Mengen an Wäsche gereinigt.

Die „Müllemer Wäsch- un Kochwiever“ sind täglich im Einsatz,
dieses Jahr feiert das CSH-Arbeitsprojekt sein 20-jähriges Bestehen.
Vermittelt werden die Teilnehmerinnen, die hier ihren beruflichen
(Wieder-)Einstieg finden, über das Jobcenter Köln. 1999 hatte es
sich die CSH Köln zur Aufgabe gemacht, langzeitarbeitslose Frauen aus
dem sozialen Brennpunkt, die keinen Schulabschluss und keine
Berufsausbildung haben, eine Chance zu bieten, mittels einer
Beschäftigung eine neue Perspektive zu finden.

Mit sieben Personen startete das Projekt damals, heute sind 24
Teilnehmer integriert, die in den Bereichen Küche und Hauswirtschaft
tätig sind. Gekocht werden jeden Tag rund 180 Mahlzeiten für die
Mädchen und Jungen der vier KiTas unter der Trägerschaft des CSH.
Neben dem Kochen und Reinigen von Wäsche sind die Teilnehmerinnen
auch in eine Näh-Aktion integriert, bei der aus alten Stoffen Taschen
hergestellt werden. Der Erlös aus dem Verkauf der Taschen kommt
gemeinnützigen Projekten zugute. „Mein Wunsch ist es, dass wir uns
mehrmals im Jahr zu einer Näh-Werkstatt treffen“, spricht Anja
Himmel, Leitung Hauswirtschaft und Küche, über einen möglichen
Ausbau des Näh-Projekts.

Alle Teilnehmerinnen des Projekts „Müllemer Wäsch un Kochwiever“
arbeiten 15 bis 30 Stunden die Woche, sind mindestens ein halbes Jahr
beschäftigt, können aber bis zu drei Jahre in dem Arbeitsprojekt
bleiben. Für viele Teilnehmerinnen ist das Projekt eine Gelegenheit,
neue Chancen zu ergreifen.

„Die Wertschätzung ihrer Arbeit stärkt das Selbstbewusstsein der
Projektteilnehmer. Wir sind sehr vielfältig. Hier hat jeder die
Chance, sich mit seinem Talent einzubringen“, sagt Projektleiterin
Lena Hemme. „Mit dem Projekt möchten wir allen Menschen eine Chance
geben und ihnen zeigen, dass jeder Talente hat“, ergänzt Anja
Himmel. Viele Projektteilnehmer finden durch die Arbeit zu ihren
Stärken und schaffen es, wieder eine Arbeitsstelle zu finden.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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