KiTa Franz-Werfel-Straße soll abgerissen werden
Übergangszeit für die Kinder unklar

Merve Üsüm, Asterios Georgiou und Stefanie Neugebauer (v.l.) vom Elternbeirat der KiTa Franz-Werfel-Straße sind gegen eine Verteilung der Kinder auf andere Einrichtungen. | Foto: Flick
  • Merve Üsüm, Asterios Georgiou und Stefanie Neugebauer (v.l.) vom Elternbeirat der KiTa Franz-Werfel-Straße sind gegen eine Verteilung der Kinder auf andere Einrichtungen.
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Holweide - (sf). Allein gelassen fühlen sich die Eltern der Mädchen und
Jungen aus der KiTa Franz-Werfel-Straße. Mit dem bevorstehenden
Abriss und Neubau der KiTa sehen sie sich mit großen Problemen
konfrontiert. Die städtische Einrichtung soll aufgrund ihres maroden
Zustandes abgerissen und neu gebaut werden.

Eine Sanierung des Gebäudes aus dem Jahr 1970 wäre aus Sicht der
Stadt zu kostenintensiv. Dass das Bauprojekt unumgänglich ist, steht
auch für die Eltern außer Frage. Den Plänen der Stadt, die Kinder
auf umstehende Einrichtungen zu verteilen, stehen sie jedoch skeptisch
gegenüber. Die 33 derzeit an der Franz-Werfel-Straße betreuten
Mädchen und Jungen werden voraussichtlich im Sommer auf die KiTas
Piccoloministraße und Gerhart-Hauptmann-Straße verteilt.

Der Elternbeirat der KiTa Franz-Werfel-Straße kritisiert die
Entscheidung der Stadt, insbesondere, da dadurch in den kommenden
Jahren KiTa-Plätze in Holweide wegfallen. An der Piccoloministraße
wurden bereits im vergangenen Jahr keine neuen Kinder mehr
aufgenommen, um die diesjährige Übernahme der Mädchen und Jungen
aus der Franz-Werfel-Straße zu ermöglichen. Auch in der vor dem
Abriss stehenden KiTa Franz-Werfel-Straße gab es einen Aufnahmestopp.

Dies hatte zur Folge, dass im aktuellen KiTa-Jahr nur 33 statt der 40
Plätze belegt wurden. Darüber hinaus sieht der Elternbeirat die
Übernahme der Kinder durch die KiTa Piccoloministraße kritisch, da
diese ebenfalls baulich marode sei und in naher Zukunft ebenfalls
geschlossen werden soll.
Sobald der geplante Neubau an der Franz-Werfel-Straße steht, sollen
alle aus der Piccoloministraße und der Franz-Werfel-Straße in die
neue vierzügige Einrichtung ziehen können. Aufgrund des in den
kommenden Jahren zu erwartenden steigenden Bedarfs an KiTa-Plätzen
plant die Stadt zudem, in der Kochwiesenstraße eine fünf-gruppige
KiTa zu bauen. Nur so könnte der Bedarf an KiTa-Plätzen ab dem
KiTa-Jahr 2022/23 gedeckt werden.

„Unsere Kinder würden gerne hier in der Franz-Werfel-Straße
zusammenbleiben“, sagt Stephanie Neugebauer vom Elternbeirat. Die
Eltern haben eine Idee, wie dies trotz des Gebäudeabrisses möglich
wäre: Die Stadt stellt während der Bauarbeiten auf der angrenzenden
Wiese einen Container auf, in dem die Kinder betreut werden können.
„Unsere Kinder wurden bereits in den vergangenen Jahren in einem
Container-Anbau betreut. Würde die Stadt uns einen neuen
Container-Anbau für die angrenzende Wiese bereitstellen, wäre auch
die Nutzung des großen Außengeländes der KiTa weiter möglich“,
sagt Asterios Georgiou vom Elternbeirat.

Bisher hält die Stadt jedoch an ihren Plänen fest. Zum Leidwesen der
Eltern allerdings ohne einen konkreten Zeitplan zu nennen: „Anfang
Juli schließt die KiTa und wir haben noch keine Informationen von der
Stadt, wie genau der Zeitplan für die kommenden Monate aussieht“,
kritisiert Neugebauer.
Dabei sind aus Sicht der Eltern noch viele Fragen offen: Wann genau
erfolgt der Umzug? Werden die Kinder in den Sommerferien noch betreut?
Was ist mit den Kindern, die nach den Sommerferien eingeschult werden?
Wechseln sie für die Betreuung im Sommer nochmal die KiTa? „Wir
haben dazu bereits die Gebäudewirtschaft der Stadt Köln befragt,
aber noch keine Informationen bekommen“, sagt Merve Üsüm vom
Elternbeirat.

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RAG - Redaktion

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