Jecke Senioren
Muuzemändelcher boten Karneval mit feinem Gespür für leise Töne

Im Elferrat der Seniorensitzung der Muuzemändelcher saßen zehn Frauen und ein Mexikaner, allesamt Bewohner der Sozialbetriebe Köln. | Foto: Schriefer
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  • Im Elferrat der Seniorensitzung der Muuzemändelcher saßen zehn Frauen und ein Mexikaner, allesamt Bewohner der Sozialbetriebe Köln.
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Riehl - (rs) Bei den Sozialbetrieben Köln (SBK), den ehemaligen Riehler
Heimstätten, werde Karneval noch so wie früher gefeiert, sagt Tina
Damm, Veranstaltungsleiterin des Seniorentreffs Riehl. Mit viel Spaß
an der Freude und weniger Halligalli.

Das haben auch die Muuzemändelcher, der Verein Kölner Karnevalisten
von 1949 berücksichtigt. Seit mehr als einem halben Jahrhundert sind
die „Muuze“ Gastgeber der Seniorensitzung im Festsaal der SBK und
bringen immer eine Auswahl ihrer vielen Bands, Sänger, Parodisten,
Redner und Tanzgruppen mit. Dieses Mal unterhielten die etwa 300
Senioren „Ne Frikadellenkellner“, „Ne Strossemusiker“, „Der
Kölnbarde“, „Der Lange“, „De Pänz us em ahle Kölle“ und
die Band „Sechs Kölsch“. Allesamt Garanten für eine sogenannte
„Flüstersitzung“, also eine Sitzung der leisen Töne. Besuch
bekamen die Senioren auch vom Kinderdreigestirn, mit Kinderprinz
Karneval Linus Bayartz, Kinderbauer Adrian Franke und Kinderjungfrau
Philippa Holtmann. Selbst das Kölner Dreigestirn, Prinz Karneval Marc
I., Bauer Markus und Jungfrau Catharina steckte kurz die Pappnase in
den Festsaal.

In Riehl gehört es zur Tradition einiger Karnevalgesellschaften, die
Senioren zu Sitzungen einzuladen. Nirgendwo sonst kann man Größen im
jecken Showbusiness wie die Bläck Fööss und Guido Cantz für lau
erleben. Eine Ausnahme machen die Muuze, sie bringen nur Künstler
mit, die Mitglied bei ihnen sind. Hans-Jürgen Jansen, der Kölnbarde,
der sein „Hätz an die kölsche Sproch“ verloren hat, zum Beispiel
ist das seit zwei Jahren. Horst Weber, der Frikadellenkellner, bereits
seit 18 Jahren. Auch den Klavier-Humoristen Gerhard Wiesner, Ne
Strossemusiker, wie er sich im Karneval nennt, hatten die
Muuzemändelcher zur Sitzung mitgebracht. Die Senioren konnten sich
also an einer Mischung aus bekannten und neuen kölschen Tönen
erfreuen. Pausen im Programm überbrückte Ferdi Odenthal mit
bekannten kölschen Gassenhauern, die er auf seiner Orgel spielte.

Im Elferrat der Seniorensitzung der Muuzemändelcher saßen zehn Frauen und ein Mexikaner, allesamt Bewohner der Sozialbetriebe Köln. | Foto: Schriefer
Ferdi Odenthal überbrückte mit kölschen Liedern die Pausen im Programm der Seniorensitzung der Muuzemändelcher. | Foto: Schriefer
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