Starke Kinder in Meschenich!
Skaterpark eröffnet am Kölnberg
Meschenich - (sb). Super Stimmung am Kölnberg! Die Grundschüler der Schule IM
Süden waren überglücklich: Zusammen mit Studenten der Ecosign
Akademie weihten sie auf dem alten Tennisplatz einen Skaterpark
ein.
„Wir haben vier verschiedene Rampen, eine Zone, wo wir Getränke
abstellen können und eine, wo wir Tricks üben können. Man kann hier
skaten, Waveboard fahren, Rad, Rollschuh und BMX – es ist einfach
cool!“, freuten sich Lia und ihre Kameraden aus der 4d. Dieser
Klasse ist es zu verdanken, dass das Projekt ins Rollen kam. Es begann
im Januar mit einem Brief und Fotos, die die Schüler den
Lokalpolitikern schickten. Eindrücklich schilderten sie die schlimmen
Zustände auf dem Spielplatz am Kölnberg: Tote und lebendige Ratten,
Müll, Hundekot, wenige alte Spielgeräte, Prostituierte, die mit
Freiern zugange sind. Sie baten die Politiker um Hilfe und machten
Vorschläge, was verändert werden könnte. Daraufhin organisierte
Bezirksbürgermeister Mike Homann einen Ortstermin am Kölnberg. Im
März führten die Kinder die Delegation aus Lokalpolitikern und
Verwaltungsvertretern über das Gelände. Diese zeigten sich
erschüttert von den Zuständen, aber beeindruckt, wie gut die Kinder
vorbereitet waren.
Um sie in ihren nur zu berechtigten Wünschen zu unterstützen, wurde
ein Kooperationsprojekt zwischen Schülern und Studenten von Ecosign
initiiert. Gemeinsam erarbeiteten sie Ideen zur Umgestaltung des alten
Tennisplatzes. „Es hat super geklappt und Riesenspaß gemacht. Die
Kinder waren total motiviert, aber auch sehr vernünftig“, lobten
die Studentinnen Franzi Schardt und Lucia Spindler. Zur Eröffnung des
neuen Skaterparks waren unter anderem Homann, Bürgeramtsleiter
Hubertus Tempski, Lokalpolitiker aller Parteien, der Jugendpfleger,
der Schulleiter, die Lehrerin der 4d und Alexander Stefanac von
SHV-Immobilienverwaltung gekommen. Diese ist für die Außenflächen
am Kölnberg zuständig. „Der nun entstandene Skaterpark ist ein
großartiger Schritt, die Zukunft der Kinder und Jugendlichen am
Kölnberg besser zu gestalten. Ich hoffe, dass damit ein Prozess in
Gang kommt, der noch viele so positive Dinge wie diese Anlage
hervorbringt“, freute sich Tempski. Den Skaterpark finanzierte die
SHV, die Bezirksvertretung (BV) steuerte 2.000 Euro zum Projekt bei.
Die Kinder bekamen zudem 18 Skateboards, Helme und Schoner und ein
Skatetraining gesponsert.
Im September werden sie für ihren Einsatz mit dem Ehrenamtspreis der
Stadt Köln ausgezeichnet. Das Preisgeld fließt ebenfalls in das
Kölnbergprojekt. „Die Kinder sind völlig überwältigt, sie
hätten nie damit gerechnet, dass sie durch ihren Brief so viel
anstoßen. Das hat die Klassengemeinschaft und jedes einzelne Kind
sehr gestärkt“, freute sich Klassenlehrerin Martina Plum. Schön
sei auch, dass nun nicht mehr nur die Kinder vom Kölnberg ihre
Spielkameraden im alten Dorfkern besuchten, sondern umgekehrt diese
auch zum Kölnberg zum Skaten kämen. Die SHV hat zugesagt, für die
Instandhaltung des Skaterparks zu sorgen. Außerdem will sie
möglichst bald die drei Spielplätze am Kölnberg herrichten. „Hier
brauchen wir Unterstützung“, sagte Stefanac, Die BV habe schon eine
vierstellige Summe für die Unterstützung von Planungs- und
Entwicklungsleistungen am Kölnberg zugesagt, teilte Tempski mit.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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