Weniger Reste
Zuviel Essensabfall in der Schulverpflegung vermeiden

Setzen sich für eine Restereduzierung in der Schulverpflegung ein: Ökotrophologin Sarah Berger (vorne) und Schulleiterin Angelika Bücher.  | Foto: Sabine Schnura
  • Setzen sich für eine Restereduzierung in der Schulverpflegung ein: Ökotrophologin Sarah Berger (vorne) und Schulleiterin Angelika Bücher.
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Burscheid - „Abfallreduzierung in der Schulverpflegung ist für mich eine
Herzensangelegenheit. Durch Kommunikation mit den Schülern, eine gute
Planung und Kalkulation kann man die Restemenge deutlich reduzieren."
Mit viel Überzeugung berichtet Ökotrophologin Sarah Berger über das
Abfallbox-Projekt der Catering-Firma Uwe Nickut, die die Gesamtschule
in Burscheid täglich mit Essen beliefert.

Die Schüler wurden aufgefordert, die Reste ihrer Teller in eine
durchsichtige Restebox zu werfen. „An einem Tag beinhaltet die Box
dann bei etwa 200 Essen durchschnittlich zehn Kilogramm
Nahrungsmittelabfälle. Das ist nicht viel. Wir können Abfälle
vermeiden, wenn wir Rücksprache halten. Die Schüler teilen uns mit,
was sie essen wollen und was nicht. Außerdem erklären sie, wie viel
sie ungefähr essen. Ein Nachschlag ist natürlich immer möglich."
Nickut würde bedarfsgerecht produzieren und saisonale Gerichte
kochen. So gäbe es zurzeit viele Kohlgerichte.

Den geraspelten Kohl erhält der Betrieb von Hagenbeck, Obst von
Oderwald. Der Renner bei den Kids seien aber Milchreis und
Kartoffelpüree. „Da machen wir immer mehr und nur selten bleibt
etwas auf dem Teller."

„Wir wollen durch Rücksprache mit den Kindern eine Sensibilisierung
für das Thema Abfallvermeidung erreichen. In einer Schulmensa kommt
da einiges zusammen. Im Alltag landet jedes achte Lebensmittel, das
wir kaufen, in der Tonne." Berger berichtet, dass die Daten gesammelt
und analysiert werden. Dann werden Strategien für Restevermeidung
entwickelt. Berger beobachtete bei ihren Untersuchungen, dass Mädchen
sich mehr für gesundes Essen interessieren würden wie Jungen.
„Manche Jungs wollen einfach nur ein Schnitzel ohne Gemüsebeilage."

Die Restetonne ist durchsichtig, damit die Jugendlichen sehen, was
alles dort gesammelt wird. Sie lassen gerne Reste auf ihrem Teller,
können sich aber gar nicht vorstellen, wie viel Abfall dabei
produziert wird. Die Reaktion der Schüler beim Anblick der Restetonne
sei positiv. „Heute sagte mir ein Mädchen, sie habe ihren Teller
leer gegessen, damit nichts in die Tonne muss."

 

- Sabine Schnura

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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