Bahnhofsquartier Opladen
Corona-Pandemie erfordert Anpassung des Konzeptes

Neu überdacht werden muss die Planung des Bahnhofsquartiers aufgrund der Corona-Pandemie.  | Foto: kadawittfeldarchitektur gmbh
  • Neu überdacht werden muss die Planung des Bahnhofsquartiers aufgrund der Corona-Pandemie. 
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Opladen - Auch in der Rheinschiene stellen Finanzinstitute und Gutachter
fest, dass die momentan andauernde Krisensituation und die
entsprechenden Auswirkungen auf alle Investitionsentscheidungen es in
dieser Form in der Moderne noch nie gegeben hat. Aktuell sind die
Auswirkungen auf Einzelhandel, Gewerbe, Gastronomie und Hotellerie zu
erkennen und deshalb werden überall wichtige Investments
zurückgestellt bzw. nochmals überprüft. Auch der Trend zum
Onlinehandel, der sich bereits in den letzten Jahren bemerkbar machte,
hat sich weiter verstärkt.

Diese Entwicklungen führen dazu, dass auch die Planung für das
Opladener Bahnhofsquartier angesichts der oben skizzierten Trends
überprüft werden muss.
So befasste sich der Aufsichtsrat der Neuen Bahnstadt Opladen in
Anwesenheit des Investors, der Gutachter und Projektentwickler
intensiv mit den Folgen der Pandemie auf das Bahnhofsquartier. Jürgen
F. Kelber, geschäftsführender Gesellschafter der Momentum
Bahnhofsquartier Opladen, der das Bahnhofsquartier entwickelt, stellte
sich persönlich den Mitgliedern des Aufsichtsrates und den
finanzpolitischen Sprechern vor.

Jürgen F. Kelber teilte mit, dass nach der Beiratsentscheidung
bereits wichtige Umsetzungsschritte für das Projekt - wie zum
Beispiel Abschluss der Kaufverträge - erfolgt seien. Mittlerweile
sind Projektbüros für das Bahnhofsquartier im Gebäude von PMC Rail
in der Werkstättenstraße angemietet worden. Parallel dazu erfolgt
die Zusammenstellung eines Projektteams, das auch das renommierte
Unternehmen Empira AG umfasst. Die Empira AG hat sich im
deutschsprachigen Raum auf die Entwicklung innovativer und
renditestarker Investmentlösungen spezialisiert. Sie ist als
Immobilien- und Kapitalmarktexperte wichtiger Partner für die
Entwicklung des Bahnhofsquartiers.

Gleichzeitig legt Jürgen F. Kelber großen Wert darauf, dass das im
Wettbewerb ermittelte beste städtebauliche Konzept der
"kadawittfeldarchitektur gmbh "unter Begleitung von Professor Jahnen
von "Heinz Jahnen Pflüger Stadtplaner und Architekten Partnerschaft",
bei der Umsetzung im Bebauungsplan Bestand hat.

Kelber fühlt sich den Entscheidungen des Beirats und der Bürger
verpflichtet.
Zugleich räumte er ein, dass durch die Pandemie ein Umdenken
erforderlich sei, um die Planung nachhaltig aufzustellen. Hierfür
benötigt er mindestens drei Monate Zeit. Zum Beispiel müsse geprüft
werden, welche Entwicklung der Onlinehandel auf die Größe der
Verkaufsfläche und auf das Sortiment hat. Alle aktuell vorliegenden
Gutachten gehen von einem Verbraucherverhalten vor der Pandemie aus.

Inwieweit dieses gleich geblieben ist oder sich der Trend des
Onlinehandels verstärkt fortsetzt, muss überprüft werden. Auch sei
die Entwicklung im Dienstleistungsgewerbe von neuen Trends
beeinflusst. Deutlich wurde jetzt, dass die Frage zum Beispiel von
Arbeitsplatzdichten in Bürogebäuden oder Raumstrukturen im
Hotelbereich neu überdacht werden müssen. Auch wird intensiv über
eine verbesserte Anbindung des Objektes an das Remigius Krankenhaus
(Verbindung über eine Brücke) zum Thema Gesundheitswesen
nachgedacht.

Diese Überlegungen werden nunmehr intensiv unter Beteiligung von
Gutachtern vertieft und sollen im Ergebnis dafür Sorge tragen, dass
ein nachhaltiges Konzept für den Standort in Opladen beibehalten
wird.
Grundlage ist der Rahmen des vorliegenden Wettbewerbsbeitrages mit dem
städtebaulichen Konzept von" kadawittfeldarchitektur gmbh". Dieses
sei durch Verwaltung, Politik und insbesondere auch durch die
Bürgerschaft so gut angenommen wor-den, dass daran keine
nennenswerten Abstriche gemacht werden sollen.

Kelber gab ein wesentliches Statement zum Standort ab, indem er
zusagte, zukünftig das Projekt in Bestand zu halten und im Hinblick
auf den Ankauf des Grundstückes die für den städtischen Haushalt
2020 notwendige Kaufpreiszahlung mit einer signifikanten Rate zu
bestätigen.
Der Aufsichtsrat beriet anschließend in nichtöffentlicher Sitzung
über die Ergebnisse der Beratung der Konzeptänderung, insbesondere
auch bezogen auf den Haushalt. Der Aufsichtsrat hat erkannt, dass
gewisse Bewegungen in den Markt gekommen sind. Er ist sehr daran
interessiert, in der weiteren Planung im engen Dialog mit dem Investor
das Konzept zum Wohle von Opladen anzupassen und insbesondere dieses
so wichtige Projekt planungsrechtlich und rechtlich begründet
abzusichern.

Der Aufsichtsrat wird die Beratung zum Bahnhofsquartier in seiner
nächsten Sitzung fortführen und zukünftig im intensiven Austausch
mit dem Beirat für das Bahnhofsquartier und der Bürgerschaft
notwendige Anpassungen am städtebaulichen Konzept abstimmen.  

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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