Die Neue Bahnstadt Opladen wächst
Geschehen konzentriert sich vorerst auf Westseite

Mit Bau des neuen Brückenparks wird es wieder möglich sein, die Campusbrücke mit dem Rad Richtung Zentrum zu passieren und barrierefrei von der Ost- zur Westseite zu gelangen. | Foto: Gabi Knops-Feiler
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  • Mit Bau des neuen Brückenparks wird es wieder möglich sein, die Campusbrücke mit dem Rad Richtung Zentrum zu passieren und barrierefrei von der Ost- zur Westseite zu gelangen.
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Opladen - Wohnen, Bildung, Arbeiten, Einkaufen, Grün und Freizeit: all dies
ist in der neuen Bahnstadt schon seit einigen Jahren möglich. Doch
die Entwicklung ist immer noch nicht abgeschlossen.

Vielmehr wird an dem Gesamtbild des rund 70 Hektar großen neuen
Quartiers immer weitergearbeitet. Ehe die Veränderungen auf der
Westseite – in direkter Nachbarschaft zum Bahnhof Opladen und zum
Zentrum von Opladen – im Jahr 2020 erst richtig Fahrt aufnehmen
können, konzentriert sich das Geschehen vorerst noch auf der
Ostseite.

Seit Mitte Juni ist die Europa-Allee teilweise mit schnell wachsenden
Sumpfeichen bepflanzt und für den Verkehr freigegeben. Später einmal
soll sie als direkte Nord-Süd-Verbindung zwischen Rat-Deycks- und
Rennbaumstraße (L 219) sowie Fixheider Straße (L 288) dienen, um den
innerstädtischen Verkehr auf Bahnallee, Humboldt- und
Robert-Koch-Straße zu entlasten.

Fahrradparkhaus

Laut ADFC animieren gute Fahrradparkhäuser dazu, mit hochwertigen
Rädern zu möglichst vielen Zielen zu fahren. Die Tage, an denen
Fahrräder in Nähe zum Opladener Bahnhof noch abgestellt werden
müssen, statt in einem adäquaten Raum parken zu können, sind
gezählt. Erste Vorarbeiten starten bereits im kommenden Oktober.

Bis Herbst nächsten Jahres ist dort der Bau eines zweigeschossigen
Fahrradparkhauses für rund 400 Drahtesel geplant. Das Erdgeschoss
bietet Platz für 132 Räder. Dort gibt es unter anderem auch
öffentliche Toiletten und einen Aufenthaltsbereich für Busfahrer. Im
Erdgeschoss können 176 Fahrräder auf verschiedenen Ebenen abgestellt
werden.

Damit es Nutzer auf dem oberen Ebenen leichter haben, werden spezielle
Gasdruckfedern eingebaut. Weitere 86 Stellplätze sind über eine
separate Rampe erreichbar und nicht überdacht, denn sie sind
kostenfrei. Die Preise für alle übrigen Parkmöglichkeiten sind
gestaffelt.

Die Parkgarage wird – wie schon die Stellfläche im Osten – durch
ein elektronisches Zugangssystem gesichert. Einziges Manko:
Ladestationen für E-Bikes sind nicht vorhanden.

Campusbrücke

In den nächsten Wochen startet der Bau des neuen Brückenparks auf
der Westseite der Bahnstadt. Für Fundamentarbeiten der Rampe auf der
Westseite muss der provisorische Treppenturm verlegt werden.

In den nächsten Monaten erfolgt der Bau des neuen Brückenparks mit
Spiel- und Klettermöglichkeiten für Jung und Alt sowie einer hohen
Aufenthaltsqualität als Park zum Zentrum von Opladen. Dann wird es
auch wieder möglich sein, die Campusbrücke mit dem Fahrrad Richtung
Zentrum zu passieren und barrierefrei von der Ost- zur Westseite zu
gelangen. Die Arbeiten werden voraussichtlich Endes des Jahres
abgeschlossen sein.

Kesselhaus

Nach Jahren der Planungszeit haben die Arbeiten am alten Kesselhaus in
der Neuen Bahnstadt Opladen begonnen. Dieses unübersehbare
Bestandsgebäude zählt zu den Landmarken inmitten der 70 Hektar
großen Quartiersentwicklung in Leverkusen. Mit der Greyfield Group im
Joint Venture mit Kobix Immobilien aus Essen hat sich ein neuer
Bauherr und Investor gefunden. Seit Wochen wird der Innenraum des
Gebäudes bereits aufwändig gereinigt.

Greyfield plant, das Kesselhaus denkmalgerecht durch einen Anbau zu
erweitern. Dort entsteht ein Wohn- und Geschäftshaus mit 32
Appartements, zwei Gewerbeeinheiten und einer Gastronomieeinheit mit
Außenbereich. Da das Gebäude innen wie außen dem Denkmalschutz
unterliegt, bleiben innenliegende Kessel sowie die Fassade erhalten.

Gastronomie

Ein anderer Gastronom wird bereits lange vorher in unmittelbarer Nähe
zum Kesselhaus sein Geschäft im Bürogebäude „Cube Offices“ der
Cube Real Estate an der Werkstättenstraße eröffnen. Nach
Informationen von Cube-Geschäftsführer Thore Marenbach übernimmt
der Betreiber des Kölner Brauhauses „Gertrudenhof“ am Neumarkt
das etwa 200 Quadratmeter große Restaurant und die und 70
Quadratmeter große Außenfläche, um dort klassische deutsche Küche
mit Mittagstisch anzubieten.

Die Bahnstadt wird „eine tolle Meile“, ist Marenbach überzeugt.
Aktuell gebe es noch eine Unterversorgung im gastronomischen Bereich,
was sich aber bald ändern und Besucher aus ganz Leverkusen anlocken
werde.

Campus

Seit 2010 ist Leverkusen Hochschulstandort. Noch sind die inzwischen
schon rund 750 Studierenden der „Fakultät für Angewandte
Naturwissenschaften“ der Technischen Hochschule Köln, TH Köln,
(früher Fachhochschule Köln) auf dem Gelände des Chemparks
untergebracht. Das soll sich bis zum Wintersemester 2020/21 ändern.

Die Bauarbeiten auf dem etwa 10.000 Quadratmeter großen Areal
schreiten zügig voran. Am Campus Leverkusen bietet die Fakultät für
Angewandte Naturwissenschaften der TH Köln die Bachelorstudiengänge
„Angewandte Chemie“ und „Pharmazeutische Chemie“ an sowie die
Masterstudiengänge „Angewandte Chemie“ und „Drug Discovery and
Development“.

Aktuell werden die verschiedenen Gebäude zur Ausbildung der
Studierenden einschließlich Technikum und Laboratorien, Mensa sowie
Pausen- und Verbindungshallen errichtet.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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