Tonstudio für musikalischen Nachwuchs
Micro auf, Ton ab

Bezirksbürgermeister Guido Déus mit von Max Vogtel (vorne) und  Merdi Mavidi am Mischpult. | Foto: hm
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  • Bezirksbürgermeister Guido Déus mit von Max Vogtel (vorne) und Merdi Mavidi am Mischpult.
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Schwarzrheindorf - So etwas hat den hiesigen Bands und Musikgruppen schon lange gefehlt:
Ein professionell eingerichtetes Tonstudio, das ihnen unentgeltlich
für Aufnahmen zur Verfügung gestellt wird.

Die Idee ein solches Tonstudio zu konzipieren, um Nachwuchsbands und
Musikern, die keinen Plattenvertrag besitzen und über keine
finanziellen Möglichkeiten für Buchungen von entsprechenden
Aufnahmemöglichkeiten verfügen, hatten die Macher des Jugendzentrum
Offene Tür Haus Michael in Schwarzrheindorf um Einrichtungsleiter
Michael Maichle.

Allen voran der 17-jährige Max Vogtel und Merdi Mavidi (21) beide
ehemalige Schüler der Realschule Beuel und seit Jahren ständige
Besucher und Nutzer der beliebten Jugendeinrichtung im Schatten der
Doppelkirche.

Die Idee der beiden Studenten im Musikbereich, Max Vogtel gewann
bereits mit elf Jahren einen bundesweiten Schlagzeugwettbewerb auf der
Frankfurter Musikmesse und Merdi Mavidi spielt Gitarre und profiliert
sich immer mehr als Songwriter wurde kurzfristig und mit vereinten
Kräften realisiert.

Gemeinsam wurde im Keller der OT das Tonstudio und der Bandraum „aus
dem Boden gestampft“, Fördergelder generiert und dafür die
technischen Einrichtungen angeschafft, bzw. aus Bauteilen
zusammengebaut.

Seit Mitte Januar ist das Studio nun dank Studio-Monitoren, einem
Audio-Interface Scarlett sowie Gesangs- und Schlagzeugmikrofonen „On
Air“. Der Studiomonitor liefert klare Vocals sowie eine erweiterte,
saubere Basswiedergabe. Das USB-Audio-Interface erfüllt alle
Anforderungen einer professionellen Aufnahme und bietet eine
einwandfreie Klangqualität. Singen und Spielen müssen die Musiker
allerdings selbst, wenn sie nach rechtzeitiger Anmeldung im OT mit
ihren fertigen Werken ins Studio kommen.

Bereits in den ersten Wochen fand die in Bonn einzigartige und
kostenfreie Einrichtung großen Zuspruch. Der Tonstudiobereich wird
eigenverantwortlich von den Jugendlichen unter der Leitung von Max
Vogtel verwaltet. Bei Bedarf werden sie durch pädagogischen
Mitarbeiter der Einrichtung unterstützt.

Mit der Einrichtung des Tonstudios ist es gelungen, gezielt Newcomer
und junge Musiker als Zielgruppe zu definieren. Bedingt durch
zahlreiche Newcomer-Konzerte von „Lampenlicht-Live“ in der OT
wurden in diesem Bereich bereits zahlreiche Netzwerke geknüpft.

„Lampenlicht-Live“ ist eine regelmäßig stattfindende
Konzertreihe im Jugendzentrum, bei der Newcomerbands und Musiker ohne
Plattenvertrag Konzerte spielen können. So auch unmittelbar nach der
Eröffnung, der auch Bezirksbürgermeister Guido Déus beiwohnte und
miterleben konnte, was aus einem „Stimmchen“ und ein paar Akkorden
auf der Gitarre alles zu machen und zu mischen. Ist. Déus: „Es ist
mir wichtig bei der offiziellen Einweihung dabei zu sein. Das Studio
ist in seiner Art einzigartig und eine Bereicherung für die
Jugendlichen, die diese Einrichtung regelmäßig in Anspruch nehmen.
Wir Kommunalpolitiker haben immer wieder zu kämpfen, dass diese
Einrichtung am Leben bleibt. Das Tonstudio gibt weitere Impulse für
die Jugendarbeit, die hier geleistet wird.“

Ende August wird es dann, geplant von drei Jugendlichen mit
Unterstützung der pädagogischen Mitarbeiter der Einrichtung, das
„Rooftop-Festival“ geben. Das Festival bietet neben einer
Hauptbühne für die Auftritte von Newcomer Bands auch zwei DJ-Areas,
auf der Newcomer-DJs auflegen werden.

- Helmut Müller

Bezirksbürgermeister Guido Déus mit von Max Vogtel (vorne) und  Merdi Mavidi am Mischpult. | Foto: hm
Max Vogtel und seine Band  WESTND spielen Indie-Pop mit Soul und Funk Einflüssen und nutzen bereits fleißig das Tonstudio. | Foto: Fabian Scholl
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