Proklamation in Roisdorf
Prinzessin zur Ehr im Fasteleer

Drei Mal Roisdorf Alaaf! Doris I. (Mahlberg) genießt es über die Roisdorfer zu regieren. | Foto: Frank Engel-Strebel
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  • Drei Mal Roisdorf Alaaf! Doris I. (Mahlberg) genießt es über die Roisdorfer zu regieren.
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Bornheim-Roisdorf - (fes) Zehn Jahre ist nix passiert, und dann hat’s im Kopf
„Wupp“ gemacht – so geschehen bei Doris Mahlberg, die am Samstag
während der großen Prunksitzung der Kolpingsfamilie Roisdorf von
Diakon Adi Halbach zur 44. Roisdorfer Karnevalsprinzessin Doris I.
proklamiert wurde.

Der Weg dahin war kein leichter. Wolfgang Mertgen, seines Zeichens
nicht nur Vorsitzender des Ortsausschusses, sondern auch
„Prinzessinnenmacher“, hatte bereits vor zehn Jahren ein Auge auf
Doris Mahlberg geworfen (aus närrischer Sicht, versteht sich). Doch
das 53-jährige „Ovvedöppe Mädchen“ (für Immis: das Mädchen
aus dem Oberdorf) zierte sich: „Meine Ausrede war immer, das sollen
die jungen Mädchen am Ort machen.“ Aber dann infizierte sie sich
vor fünf Jahren im Gefolge von Prinzessin Angela I. (Bremm) mit dem
Karnevalsvirus und konnte nicht mehr geheilt werden. Nun stand sie
also da, nachdem sie mit ihrem Gefolge durch das volle Festzelt
gezogen war und das Bad in der Menge genossen hatte, in ihrem
wunderbaren grünen Kleid und ließ sich feiern. Adi Halbach wunderte
es am Ende nicht, dass Doris Mahlberg doch noch schwach wurde, denn es
gibt viele Gründe Prinzessin von Roisdorf zu werden: Man bekommt
tolle Geschenke, wird gefeiert und welches Mädchen träumt nicht
davon, irgendwann einmal im Leben Prinzessin und dann auch noch in
Roisdorf zu sein? Für die versammelte Narrenschar hatte das Gefolge
sich ein tolles Lied ausgedacht: „Mit Doris hier in unsrer Mitte:
Prinzessin zur Ehr im Faasteleer! Dat es jet, wo mer stolz drop
sin.“ Doris I. setzt sich für die närrische Völkerverständigung
über die Roisdorfer Ortsgrenzen hinaus ein, was sich auch in ihrem
Motto ausdrückt: „Mir jehüre zesamme, ejal ob en Roisdorf oder der
ganzen Welt, mir fieren Fastelovend, su wie et oss jefällt!“
Natürlich gab es auch wieder ein wunderbares Programm, durch das
Sitzungspräsident Hans Hamacher führte. Literat Werner Schmitz
zeichnet seit 50 Jahren dafür verantwortlich. Er erhielt an der Seite
seiner Frau Annelore, die als Prinzessin Annelore I. 1999/2000
regierte, als Dankeschön ein blaues Dekoschaf überreicht. Dies war
symbolisch zu sehen, erläuterte Ortsvorsteherin Gabriele Kretschmer,
schließlich hat Schmitz viele Jahre als Elferratschef die
Elferratsschäfchen gehütet. Auch das Programm konnte sich wie immer
sehen lassen. Nachdem Doris’ Vorgängerin Prinzessin Sandra II.
(Romes) dankend verabschiedet worden war, sorgten unter anderem die
Kölner Mundartgruppen „Lupo“ und „Schäng“, Büttenrednerin
„De Frau Kühne“ oder die Ex-Prinzessinnen für gute Laune. 2018
gibt es noch einen weiteren Grund zu feiern: Die Kolpingsfamilie
Roisdorf startete mit der Prunksitzung in ihr Jubiläumsjahr zum
70-jährigen Bestehen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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