Kirche Manheim-neu
Kapelle mit 20-Meter-Turm
Kerpen-Manheim-neu - Die Kapelle mit Gemeindezentrum wird der neue Dorfmittelpunkt in
Manheim-neu. Im Herbst 2021 soll das Gebäude fertig sein.
Zwar bekommt der Umsiedlungsort keine neue Kirche mehr, sondern
offiziell „nur“ eine Kapelle mit Gemeindezentrum, aber es ist
absehbar, dass das Gebäudeensemble der neue Mittelpunkt des Dorfes
wird. Der Entwurf des Architektenbüros office03 Waldmann und
Jungbluth aus Köln setzt mit einem modernen Entwurf in Sichtbeton
einen städtebaulichen Akzent. Gleich in der Nachbarschaft entsteht
das neue Feuerwehrgerätehaus für den Löschzug Manheim.
Zum symbolischen Spatenstich stellte Pfarrer Ludger Möers die
Baupläne, die nach einem Architektenwettbewerb bereits 2014
ausgewählt wurden, noch einmal vor. Die Kapelle weist 40 Sitzplätze
und viele Stehplätze auf und misst 160 Quadratmeter. Der Kirchenraum
soll mit Mobiliar, Glasmalereien und Figuren aus der inzwischen
profanierten Pfarrkirche St. Leonhardus und Albanus ausgestattet
werden. An einen Gebäuderiegel schließt sich ein 20 Meter hoher Turm
an, die Kapelle selbst soll elf Meter hoch werden. Auch die drei
Glocken aus der alten Kirche ziehen um und sollen in dem neuen Turm
Platz finden.
„Heute ist ein historischer Tag, ein Meilenstein in der Geschichte
unserer Pfarrgemeinde St. Martinus“, sagte Möers. „Wir bereiten
mit diesem Spatenstich die Grundsteinlegung vor für ein auch in
Zukunft wohnortnahes Gemeindeleben in Manheim-neu“, so der Pfarrer.
In einem Saal mit 100 Quadratmetern kann die Gemeinde ihre
Aktivitäten organisieren und dazu auch den Pfarrgarten nutzen, der
noch einmal 400 Quadratmeter groß ist. Der Kirchenvorplatz wird
ebenfalls auf 300 Quadratmetern angelegt.
„Da die elf Meter hohen Wände der Kapelle monolithisch ausgeführt
werden, wird ein spezieller Dämmbeton verwendet“, erklärte
Architekt Berthold Jungbluth. Durch Beimischung von Blähton soll die
Wärmedämmung verbessert werden. Zurzeit werden für den Beton noch
Muster erstellt, um den endgültigen Grauton des Baustoffs
festzulegen.
„In der neuen Ortsmitte entsteht eine Oase der Ruhe und Erholung“,
beschrieb Bürgermeister Dieter Spürck das Bauprojekt. Mit der
Fertigstellung wird im Herbst 2021 gerechnet, die Betonarbeiten sollen
ein Jahr vorher beendet werden. Im Januar beginnen dann zunächst die
Erd- und Fundamentarbeiten. Fast alle mit dem Bau beauftragten Firmen
kommen aus der Region, wie Ludger Möers betonte.
- Georg Zingsheim
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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