Stadtentwicklung
Kerpen soll wachsen und Bauland ausweisen
Kerpen - (zi) Die Kolpingstadt soll weiter wachsen und neue Baugebiete
ausweisen. Das sehen Pläne vor, die von der Ratskoalition aus CDU,
FDP, BBK und Piraten getragen werden.
„In allen Stadtteilen gibt es den Wunsch nach neuen
Baugrundstücken. Die Nachfrage ist immens“, sagt Klaus Ripp,
Vorsitzender der CDU-Fraktion. Deshalb sollen vorrangig in Blatzheim,
Buir, Kerpen, Horrem, Sindorf, Brüggen und Türnich zusätzliche
Flächen als Bauland ausgewiesen werden. Darin sind sich die
Koalitionäre einig. Fest steht auch, dass Kerpener Bürger, oder
solche, die vorübergehend woanders gewohnt haben und jetzt in ihre
Heimat zurückkommen möchten, bei der Grundstücksvergabe bevorzugt
werden sollen. Ripp: „Wir wollen nicht die Nachfrage von Kölnern
abdecken, sondern die der Kerpener Bevölkerung.“
FDP-Parteivorsitzender Christian Pohlmann will die weitere Entwicklung
des Horremer Bahnhofsumfeldes nach vorne setzen. Dazu gehört nicht
nur die auf den Weg gebrachte Entwicklung und Vermarktung von Bauland
auf dem Gelände der Grube Winter, sondern auch der weitere Ausbau des
Horremer Gleisdreiecks. Ein Studentenwohnheim oder eine
Start-Up-Fabrik wären laut Pohlmann an dieser Stelle gut geeignet.
Der Sandweg in Horrem, das Rathausumfeld in Kerpen mit einer Verlegung
und späteren Bebauung des Sportplatzes, der Blatzheimer Weg in Buir
und der Friedhofsweg in Brüggen sollen bevorzugt als neue
Siedlungsbereiche ausgewiesen werden. Damit die Stadtverwaltung dem
überhaupt nachkommen kann, sollen im Planungsamt zwei neue Stellen
besetzt werden. So wollen es CDU, FDP, BBK und Piraten mit ihrer
Mehrheit im nächsten Planungsausschuss beschließen. Eine bestimmte
Zielgröße, wie groß Kerpen mit seinen derzeit rund 67.000
Einwohnern werden könnte, wurde nicht festgelegt.
In diesem Jahr fehlten im Stadtgebiet über 300 Kindergartenplätze.
Da Wachstum ohne die nötige Infrastruktur wenig Sinn macht, sollen
entsprechende Einrichtungen gebaut werden, bevor neue Bürger
angesiedelt werden. „Die Infrastruktur muss da sein, wenn man ein
neues Baugebiet entwickelt“, verlangt deshalb David Held von der
BBK. „Wo es passt, soll auch sozialer Wohnungsbau gefördert
werden“, meint Pohlmann. Die ersten Grundstücke könnten im
Idealfall bereits Ende 2018 vergeben werden, in Sindorf oder Kerpen
dürfte es aber deutlich länger dauern.
Da es sich bei den ins Auge gefassten Baugebieten vielfach um
städtisches Land handelt, könnte die Stadt über die Vermarktung
zusätzliche Einnahmen verbuchen. Auch dies ist in Zeiten der
Haushaltssicherung und der knappen Kassen ein wichtiger Aspekt.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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