Pilotprojekt
Ausbildung und Berufsschule an einem Ort

Freuen sich über das das Erfolgsmodell der kurzen Ausbildungswege – die 16 Montaplast-Auszubildenden sowie (v.l.n.r.): Dr. Thomas Neumer, Ralf Schmallenbach, Jörg Bukowski, Jürgen Greis, Klaus Bleiweiß, Frank Wagener, Michael Dietershagen und Markus Effenberg. | Foto: Karin Rechenberger
  • Freuen sich über das das Erfolgsmodell der kurzen Ausbildungswege – die 16 Montaplast-Auszubildenden sowie (v.l.n.r.): Dr. Thomas Neumer, Ralf Schmallenbach, Jörg Bukowski, Jürgen Greis, Klaus Bleiweiß, Frank Wagener, Michael Dietershagen und Markus Effenberg.
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Morsbach - „Unser wichtigstes Gut sind die Menschen, denn „Menschen machen
Montaplast“, erklärt Montaplast-Geschäftsführer Dr. Thomas
Neumer.

Die Nachwuchsförderung habe einen hohen Stellenwert bei der
Montaplast GmbH. Das ist einer der Gründe, warum das Morsbacher
Unternehmen als Ausbildungsbetrieb das ortsnahe Berufsschulangebot
fördert und seine Ausbildungswerkstatt mit rund 60 Plätzen für den
praktischen Unterricht zur Verfügung stellt. Wohnort,
Ausbildungsplatz und Berufsschulunterricht an einem Standort, das ist
die Idealvorstellung jedes Auszubildenden.

Für 16 angehende Industrie- und Werkzeugmechaniker aus dem Südkreis
ist das seit dem 1. August 2017 Realität. Ihr Anfahrtsweg hat sich
von 30 Kilometer nach Dieringhausen zum Berufskolleg auf drei
Kilometer in die Morsbacher Gesamtschule an der Hahnerstraße
verkürzt. „Wir sind stolz darauf, dass wir die erste eigene
Berufsschulklasse hier vor Ort haben“, schwärmen die Schüler und
sind sich einig, dass die Bedingungen optimal sind. Kürzere
Anfahrtswege, bis jetzt noch kein Ausfall einer Schulstunde und der
enge Kontakt zwischen Theorie und Praxis, also zwischen Lehrern und
Ausbildern, begünstige die Lehrzeit.

Das Pilotprojekt des Oberbergischen Kreises und der Gemeinde Morsbach,
als jeweilige Schulträger, ist ein voller Erfolg. „Gemeinsam ist es
uns gelungen, die logistischen Herausforderungen zu meistern“, freut
sich Ralf Schmallenbach, Sozial- und Jugenddezernent des
Oberbergischen Kreises. Die Ausbildungswerkstatt für den praktischen
Unterricht stellt der größte industrielle Arbeitgeber im
Oberbergischen zur Verfügung, und die Gemeinschaftsschule Morsbach
hält die Räumlichkeiten für den Berufsschulunterricht bereit.
„Durch die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde Morsbach, Lehrern
des Berufskollegs Dieringhausen, der Firma Montaplast, der Morsbacher
Gemeinschaftsschule und engagierten Auszubildenden hat der
Oberbergische Kreis ein erfolgreiches Modell entwickelt, dass den
Fachkräftebedarf in der Region nachhaltig stärkt“,

so Schmallenbach. „Ihr seid etwas ganz Besonderes - die 1.
Berufsschüler Morsbachs“, sprach Bürgermeister Jörg Bukowski die
Auszubildenden an. „Bis hierher haben wir einen Meilenstein gesetzt,
und ich höre nur Positives“.

Bukowski hofft, dass dieses Erfolgsmodell weiter ausgebaut wird und
keine Eintagsfliege ist. „Wir können das schaffen, wenn wir
gemeinsam daran arbeiten“. Er dankte allen Beteiligten für die gute
Zusammenarbeit und sprach noch einmal die Azubis an: „sagt es
weiter, dass der Schulstandort in Morsbach ein guter ist“.

Nach den positiven Erfahrungen des vergangenen Schulhalbjahres
wünschen sich die Beteiligten, dass sich weitere Unternehmen diesem
Modellprojekt anschließen, um Nachwuchskräfte für den Südkreis zu
sichern.

„Uns ist die Zufriedenheit der Auszubildenden sehr wichtig“,
betonte der Montaplast-Geschäftsführer, da die Nachwuchsförderung
bei der Montaplast GmbH einen hohen Stellenwert habe.

„In diesem Jahr werden 40 neue Auszubildende eingestellt und wir
wollen Appetit auf mehr machen“, sagt Dr. Thomas Neumer.

Insgesamt beschäftigt die Montaplast GmbH über 100 Auszubildende im
technischen und kaufmännischen Bereich.

- Karin Rechenberger

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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