Gegen Windkraftanlagen
Bürgerinitiative aktiv

v.l.n.r.: Horst Braun, Udo Otterbach, Michael Wäschenbach (MdL), Thomas Hafke, Christoph Buchen  | Foto:  BI Wildenburger Land
  • v.l.n.r.: Horst Braun, Udo Otterbach, Michael Wäschenbach (MdL), Thomas Hafke, Christoph Buchen 
  • Foto:  BI Wildenburger Land
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Morsbach - Nachdem sich die Bürgerinitiative Wildenburger Land den Rückhalt des
Ortsgemeinderates von Friesenhagen geholt hat, versucht sie nun auch
die Landespolitik zur Unterstützung ihrer Ziele zu gewinnen. Wie
bekannt laufen derzeit Bauanträge, um auf Hatzfeldt´schem Boden an
der Grenze zur Gemeinde Morsbach zwei Windindustrieanlagen von 200
Metern Höhe zu errichten.

Dagegen hat die BI eine rechtliche Stellungnahme und ein
Zwischengutachten zu den planungsrelevanten Vogel- und Fledermausarten
von 110 Seiten verfasst, die kürzlich an den Landtagsabgeordneten
Michael Wäschenbach übergeben wurden. Das fertige Gutachten wird im
Herbst, einschließlich der Beobachtungen der gesamten diesjährigen
Brutsaison, vorgelegt.

Interessiert hörte sich der Landtagsabgeordnete die Argumente an und
war sichtlich beeindruckt über die fundierte Ausarbeitung. Unter
anderem ist der BI aufgefallen, dass die von der Landesregierung
vorgegebenen Abstandsregeln nicht beachtetet wurden.
Dazu muss man wissen, dass die neuen Abstände von 1.000 bis 1.100
Meter nicht für Splittersiedlungen oder Einzelhäuser gelten. Dort
lebende Menschen müssen sich mit 500 Metern begnügen. Aber selbst
dieser Abstand würde den betroffenen Gehöften Girtseifen, Mohrenbach
und Schönbach nicht zugestanden, wenn es nach dem Willen des
Investors ginge.

In einem Extremfall, so hat die BI aufgrund von Kartenmaterial der
Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord ermittelt, beträgt der
Abstand nur etwas mehr als 400 Meter. „Wer jemals unter einem 200
Meter hohen Windrad gestanden hat, kann nachempfinden, was das für
die Betroffenen bedeutet“,heißt es in der Mitteilung der
Initiative..

Nicht minder interessant waren für Michael Wäschenbach die
faunistischen Beobachtungen der BI-Mitglieder Christoph Buchen und
Horst Braun. Beide Ornithologen haben gewissenhaft die Vogelwelt in
dem betroffenen Gebiet untersucht. Insbesondere das Vorkommen der
geschützten Schwarzstörche und Rotmilane dürfte eine Genehmigung
unmöglich machen.

An den Aufzeichnungen zeigt auch das vom Investor beauftragte
Gutachterbüro reges Interesse. „Offensichtlich haben die
Bauantragsunterlagen nicht die notwendige Tiefe.“
Abschließend sicherte Michael Wäschenbach zu, sich dafür stark zu
machen, dass in einem so exponierten Gebiet wie dem Wildenburger Land
und dem Grenzbereich zu Morsbach keine Windkraftanlagen errichtet
werden.

Insbesondere an das Haus Hatzfeldt richtet er - gemeinsam mit der BI -
den dringenden Appell, nicht länger gegen den eindeutigen Willen der
Bevölkerung vor Ort zu agieren, sondern endgültig von den Plänen
der Windkraft im Wald abzurücken.

Wäschenbach wird die Ihm übergebenen Unterlagen mit den zuständigen
Behörden des Kreises Altenkirchen besprechen und auf dessen
Berücksichtigung auch bei den laufenden Planungen für
Vorrangflächen in der Verbandsgemeinde Kirchen bestehen.
Aus den von der BI erstellten Unterlagen lässt sich auch erkennen,
dass in der gesamte Verbandsgemeinde Kirchen keine
genehmigungsfähigen Flächen für Windkraftanlagen vorhanden sind.

 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

27 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.