Bundesgesundheitsminister in Morsbach
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn stand d ...

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (2.v.re.) stand auf der Mitarbeiterterasse der Firma Fagsi rund 80 Zuhörern vor Ort und online Rede und Antwort. Eingeladen hatte ihn Thomas Jüngst (re.), Vorsitzender des CDU-Gemeindeverbandes in Morsbach. | Foto: Karin Rechenberger
  • Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (2.v.re.) stand auf der Mitarbeiterterasse der Firma Fagsi rund 80 Zuhörern vor Ort und online Rede und Antwort. Eingeladen hatte ihn Thomas Jüngst (re.), Vorsitzender des CDU-Gemeindeverbandes in Morsbach.
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Morsbach - „Sie leisten schon unter Normalbedingungen einen Dienst am Menschen,
der wichtiger nicht sein könnte. Seit Covid 19 leisten Sie
Unmögliches“, mit diesen Worten begrüßte Thomas Jüngst,
Vorsitzender der Morsbacher CDU, Bundesgesundheitsminister Jens Spahn.
Eingeladen vom Gemeindeverband der CDU kam der Gesundheitsminister
nach Lichtenberg, um auf der Mitarbeiterterrasse der Firma Fagsi
„Klartext“ zu reden. Rund 50 anwesenden Bürgern, Vertretern aus
dem Gesundheitswesen und CDU-Mitgliedern stand er dort unter freiem
Himmel Rede und Antwort. Weitere Zuhörer verfolgten die Veranstaltung
via Internet.

Dabei ging es um Corona, über Reformen im Pflegewesen, um den
Personalmangel in den Pflegeberufen und dem Fachkräftemangel im
Gesundheitswesen.

„Deutschland ist bislang dank eines Gesundheitswesens, auf das man
sich verlassen kann, dem Engagement von Mittelstand und Industrie und
den Bürgern, die aufeinander aufpassen, gut durch die Pandemie
gekommen“, sagte der Minister. Die Pandemie sei ein
Jahrhundertereignis, und wir müssten die richtige Balance finden
zwischen Alltag, Schutz und Sicherheit. Unser größtes Pfund bei der
Verhinderung der weiteren Ausbreitung sei die Akzeptanz der AHA-Regeln
(Abstand, Hygiene, Alltagsmaske). Wichtig sei, dass Schule und Kita im
Regelbetrieb weiter machen könnten, und Wirtschaft und Handel unter
den Bedingungen der Pandemie in den Normalbetrieb zurückkämen, um
die Arbeitsplätzte zu sichern und auch um ein gutes Gesundheitswesen
zu finanzieren.

„Wir müssen für die nächsten Monate Prioritäten setzen und
Verzicht üben. Ich will ja kein Spielverderber sein, das Virus ist
der Spielverderber. Für einen Münsterländer wie mich ist es auch
schwer, ein Jahr lang ohne Schützenfest auszukommen – aber es geht
mal in einem Pandemiejahr.“

Landrat Jochen Hagt hatte in seinem Begrüßungswort den Minister
gebeten, dass es klare Regelungen im Hinblick auf
Karnevalsveranstaltungen und den Weihnachtsmärkten geben müsse, denn
es ginge um die vielen ehrenamtlichen Vereine, die sich finanziell in
ein Risiko begäben. Spahn erklärte, dass das weitere Vorgehen in
dieser Woche abgestimmt werde. Weitere Themen in Spahns frei
gehaltener Rede waren die Wichtigkeit der Gesprächsfähigkeit in
Bezug auf die Corona-Regel-Gegner, die Wachsamkeit über die Zahl der
Neuinfektionen, eben die richtige Balance finden, um den Alltag zu
gestalten.

Bei der anschließenden Gesprächsrunde ging es um den Personalmangel
in den Pflegeberufen, um bessere Bezahlung der Pflegekräfte, um die
Zukunft der Heilpraktiker, um elektronische Patientenakten und um die
Corona-Prämie.

Der Minister nehme sehr wahr, wie die Stimmung ist, habe aber nicht
die Lösung aller Probleme: „wir arbeiten an allen Themen weiter“.

Zum Ende seines Besuchs äußerte sich der Bundesminister zu dem
erhofften Impfstoff: „Es kann gelingen, so schnell wie nie zuvor in
der Menschheitsgeschichte zu einem Impfstoff zu kommen.“

- Karin Rechenberger

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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