Ein buntes, schrilles Gewimmel
Der Zug ein Fest der Kreativität & der Tradition

Ganz schön schrill präsentierten sich die Gruppen beim Karnevalszug in Morsbach. | Foto: Karin Rechenberger
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  • Ganz schön schrill präsentierten sich die Gruppen beim Karnevalszug in Morsbach.
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Vom raderdollen Karin

Morsbach. Leoparden, Piraten und jede Menge lachender Clowns – ein buntes, schrilles Gewimmel tausend wartender Jecken säumte die Straßen von Morsbach. Pünktlich um 13:11 Uhr startete der Rosenmontagsumzug. 49 fantasievoll kostümierte Fußgruppen, 22 aufwendig herausgeputzte Wagen mit ideenreichen Mottos und drei Musikvereine gestalteten den kunterbunten Lindwurm. Mit einem dreifachen „Mueschbech deheem“ begrüßte das Moderatoren-Team Dominik Mauelshagen und Stefan Hähner das Klangwerk Morsbach als Anführer des jecken Umzuges. Die „Partyvögel“ näherten sich mit ihrer Dampflok, die früher steuerfrei rauchte und nun durch die CO2-Abgabe gefährdet ist, den großen Themen an. Die „Krawallas“ sahen durch die Schließung der Schwimmbäder ihre Synchronschwimmen gefährdet und vollführten an Land schon einmal Trockenübungen. Die Fußgruppe der Leonardo Da-Vinci-Schule suchte mit ihren Bushaltestellen-Kostümen nach dem nächsten Halt in Richtung Zukunft, und gleich zwei Mottowagen beschäftigten sich mit den Wolfssichtungen in der Region. Die „Hueschosser Jongen Partei (HJP)“ erklärten den ab und zu ein Schaf reißenden Wolf an Karneval noch zum tapferen Feiertier, während die „Dullys“ in die Märchenwelt entführten, wo der große böse Wolf, angelockt von echten Rinderrippen, mehrere Rotkäppchen jagte und sie in den Wald verschleppte.
Die Kappesjesichter entfachten ein Flammenmeer der Liebe für ihre Heimatgemeinde Mueschbech. „Wir bauen erst den Wagen – und dann schauen wir, was wir damit anstellen“, verriet Ober-Kappesjesicht Sebastian Hoberg. Der Morsbacher Kegelclub „Knalldrop“ verschlug es in diesem Jahr nach Gallien zu Asterix und Obelix. Die römischen Legionäre wurden von Asterix nach Genuss des Zaubertranks reihenweise vermöbelt, und Obelix ließ neben Kamelle auch noch Hinkelsteine auf die armen Römer regnen. Die Hütter Landeier entführten das jecke Volk in die Tiefe und nach Atlantis, ihr Narrenschiff war seetauglich. Schlusslicht des bunten Karnevalzuges machte die KG Morsbach mit der Kindergarde, der Garde Blau-Weiß, der Funkengarde, dem Damenelferrat, den Rotjacken und abschließend dem geschmückten Prinzenwagen, von dem aus Prinz Patrick I. aus dem Hause Paffenholz
den vielen Jecken zuwinkte und aus vollen Händen Kamelle und Strüßjer warf. Den Morsbachern mangelte es auch in diesem Jahr nicht an Ideenreichtum und Kreativität. Das knapp dreistündige Spektakel war ein Fest der Farben, Themen und viel Spaß für alle Beteiligten und Zuschauer. Weitere Bilder: www.lokalanzeiger.de

Fotos: Karin Rechenberger

Redakteur/in:

Anke Eifel aus Oberberg

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