Schubkarrenrennen
Durch den Schaum gepatscht
Morsbach - Im Jutesack auf „Säckway-Tour“, die Kappesjesichter im Republik
8er, die „Helden“ Hauptsache dabei, und FKK im gelb-blauen
Speditionslaster auf Irrfahrt – in und mit den verrücktesten
Gefährten eroberten alle die Schaumwogen beim 20. Großen Preis von
Morsbach.
Wie jedes Jahr verwandelte sich die „Republik“ in ein zweites
„Monte Carlo“. Nach dem Vorbild von Monaco wurde auch in Morsbach
die „Innenstadt“ für den normalen Verkehr gesperrt, um für die
Renngefährte der Morsbacher Formel SK Platz zu schaffen. Das
professionell vom Heimatverein Morsbach ausgerichtete
Schubkarrenrennen um den Großen Preis von Morsbach wurde wieder eine
Riesen-Gaudi.
Bei Superwetter kamen zahlreiche Zuschauer ins Dorf, um die diesmal
leider nur fünf Teams des Rennens in ihren originellen und
selbstgebauten Vehikeln anzufeuern. Das Moderatorenteam Werner Puhl
und Werner Schuh stellte die Teilnehmergruppen vor, und nach einer
Präsentationsrunde der Boliden gab Rennleiter Werner Schuh den
Startschuss in der Waldbröler Straße.
Die Teams, die gegeneinander fuhren, mussten den Kreisel zweimal
umrunden. Damit die Wagen richtig „schmierten“ wurde die Straße
mit einem dicken Schaumteppich ausgelegt, den die Wehrmänner der
Morsbacher Feuerwehr legten.
Das gab dem Rennen die gewisse „Würze“, so dass manches Gefährt
in arge Schieflage geriet. Kurz vor dem Ziel, Am Prinzen Heinrich,
wurden die Schaumreste dann mit erfrischendem kaltem Wasser
abgespritzt. Die Helden, Markus und sein Sohn Sören Held, hatten sich
erst eine halbe Stunde vor Rennbeginn überlegt mit zumachen. Auf dem
Schild an ihrer Schubkarre stand: Kein Motto, keine Idee – aber
dabei. Sie starteten als erstes gegen die Mädels „Op den letzten
Stupp“, die in Kartoffelsäcken gekleidet für die Säckway-Tour
warben. Ihr Segway war allerdings kein elektrisch angetriebenes
Einpersonen-Transportmittel, sondern nur eine originelle Alternative.
„De Pappnasen“, die das Städtebaukonzept der Gemeinde zum Thema
machten: „Im Handlungskonzept leider nicht bedacht, was ein schöner
Campingplatz an der Wisser ausmacht!“ starteten gegen den
„Republik Achter“ der Kappesjesichter.
Obwohl nur sechs Mann am Ruder saßen glitten sie förmlich nur so
durch die Schaumwogen. Im gelben Speditionslaster mit blauer
Aufschrift war die Truppe des „Freien Karneval Kanals“ (FKK)
unterwegs. Von Nord nach Süd und von Ost nach West kreuzte der
Speditionslastwagen ohne Räder das Morsbacher Zentrum. Mit ihrer
Irrfahrt wollte der FKK auf die starke Frequenz dieser Spedition
aufmerksam machen, die im gefühlten Viertelstundentakt durch Morsbach
rast. Bei der Siegerehrung, die wie jedes Jahr Werner Puhl mit flotten
Sprüchen moderierte, gab es Preise in allen Klassen. Der „Große
Preis von Morsbach“ ging an die LKW Besatzung, den FKK. Den
Konstruktionspreis gewann der Republik 8er, den Spaßmacherpreis
erhielten die Pappnasen, und den Mottopreis gewannen die Mädels „Op
den letzten Stupp“ für ihre „Säckway-Tour“.
- Karin Rechenberger
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.