Baubeginn
Eine „Grüne Oase“
mitten in Lichtenberg
Morsbach. Endlich ist es soweit: Nachdem die Lichten-
berger*innen in Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung in den letzten Jahren intensiv mit der über die künftige Entwicklung des Dorfes beratschlagt haben, können bald im wörtlichen Sinne die Früchte dieser Arbeit geerntet werden.
Nun wurde die Baustelle auf der Fläche oberhalb der Grundschule eröffnet. Zur Eröffnung kamen der Leiter des Fachbereiches Bauen, Umwelt und Planen Benjamin Schneider, der gemeindliche Tiefbauingenieur Sebastian Bauer und die Freiraumplanerin Adriane Baakes-Zauner sowie Janah Schneider, Schulleiterin der Grundschule, und Timo Neuber als Vorsitzender der Dorfgemeinschaft.
Schneider freute sich über den Baubeginn: „Es ist immer ein besonderer Moment, wenn eine Planung, die man über einen langen Zeitraum entwickelt hat, eine Planung die man in zweidimensionaler Perspektive zu kennen scheint, dann endlich mit allen Sinnen erlebbar wird. Die Grüne Oase wird ein ganz besonderer Ort für Lichtenberg werden. Nicht nur für die Schülerinnen und Schüler der angren-
zenden Grundschule, sondern für alle Generationen.“
Neuber sieht das Projekt im Gesamtzusammenhang der Dorf-
entwicklung in Lichtenberg und ergänzt: „Wir freuen uns, dass Kinder und Jugendliche zukünftig noch mehr Möglichkeiten haben an der frischen Luft zu lernen und Sport zumachen. Durch die Neugestaltung von Schulhof, Grüner Oase und dem Festplatz mit Outdoor Sport-und Fitnessgeräten kann hier ein großartiger zusammenhängender Platz für alle Kinder und Jugendliche aus ganz Morsbach entstehen.“
Die Grundschulleiterin: „Die Grüne Oase bietet unseren Kindern die Möglichkeit, direkt vor der Schultür etwas über die heimische Pflanzenwelt zu erfahren. So lädt der Naturlehrpfad dazu ein, speziell die hiesigen Obstbäume zu erkunden. Wir freuen uns außerdem auf eine Nutzung des Atriums als Grünes Klassenzimmer. So kann der Unterricht auch mal draußen stattfinden.“
Erlebbarer Aufenthalts- und Bildungsort
Die 1.200 Quadratmeter große Freifläche oberhalb der Grundschule soll zu einem erlebbaren Aufenthalts- und Bildungsort für nachhaltige Entwicklung und zur Sensibilisierung für die Natur ausgebaut werden.
Die Fläche soll als generationenübergreifender, wohnungsnaher Erholungsraum- und Natur-Erlebnisraum und zugleich als naturpädagogischer Raum für Schulprojekte und Unterricht im Freien dienen.
Dazu soll die heimische Artenvielfalt unter anderem durch naturnahe Blühstreifen und das Anlegen von Streuobstwiesen, Staudenpflanzungen und der Gestaltung mit heimischen Holzarten gesteigert werden. Die grüne Infrastruktur wird durch klimagerechte und ökologische Pflanzflächen und Neupflanzungen von Bäumen weiterentwickelt.
Entlang einer neuen Wegeverbindung können die Be-
sucher*innen künftig von der Morsbacher Straße zum Festplatz einen Naturlehrpfad durchschreiten. Der Lehrpfad wird von Obstbäumen und Naturerlebnis-Stationen gesäumt, die z.B. einen Kräutergärten, Blumenwiesen und Schmetterlingsweiden umfassen. Es werden Tafeln mit Informationen zu den verschiedenen (heimischen) Pflanzen- und Baumarten sowie Tierarten installiert. So wird die Grüne Oase zum Lernort für Naturschutz.
Weiterhin wird es ein Insektenhotel sowie einen Naschgarten mit Obststräuchern geben. Ergänzt wird die „Grüne Oase“ durch ein Atrium, das aus drei Sitzreihen mit Natursteinblöcken, das für kleinere oder größere Gruppen zum Aufenthalt und Lernen dient. Eine Pergola aus Holz soll den gesamten Sitzbereich überspannen und berankt sein, damit das Blätterdach die Besucher*innen vor zu viel Sonne und mäßigen Regen schützen kann.
Fördergelder
Dieses Projekt wird als Teil der Reaktion der Europäischen Union auf die Corona-Pandemie gefördert. So hat die Gemeinde Morsbach Fördermittel in Höhe von 357.000 Euro erhalten. Dabei handelt es sich um Zuwendungen des Landes NRW unter Einsatz von Mitteln aus dem aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung 2014-2020 „Investitionen in Wachstum und Beschäftigung“ erhalten (Förderprogramm „Grüne Infra-
struktur“). Die Baumaßnahme wird voraussichtlich Ende des Jahres abgeschlossen sein.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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