Hoher Besuch
Fatima-Prozession mit Erzbischof aus Rijeka

Der Erzbischof von Rijeka Dr. Ivan Devcic (Mitte, mit roter Pileolus) nahm am 13. Oktober 2018 an der Fatimafeier mit Lichterprozession in Alzen teil. | Foto: Christoph Buchen
  • Der Erzbischof von Rijeka Dr. Ivan Devcic (Mitte, mit roter Pileolus) nahm am 13. Oktober 2018 an der Fatimafeier mit Lichterprozession in Alzen teil.
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Alzen - Es ist seit Jahrzehnten Tradition, dass zu den Fatimafeiern geistliche
Gastzelebranten in das kleine Dorf Alzen kommen. In diesem Jahr war
ein hoher Gast aus Kroatien eingeladen worden. Der Erzbischof von
Rijeka, Dr. Ivan Devcic, nahm am 13. Oktober 2018 an den
Fatimafeierlichkeiten teil.

Die Sonne war gerade hinter dem Horizont unter gegangen, als vier
gestandene Männer in schneeweißen Oberhemden die Statur der Madonna
von Fatima auf ihren Schultern aus der Herz-Mariä-Kirche trugen. Ihr
folgten die Geistlichen Pfarrer Tobias Zöller, Pater Matthew Roji,
Pater Georg del Valle, Pastor Josip Tomic und Erzbischof Dr. Ivan
Devcic.

Langsam setzte sich die Lichterprozession unter den Klängen des
Musikkreises Holpe in Bewegung. Zahlreiche Gläubige reihten sich ein
und begleiteten mit einer brennenden Kerze singend und betend die
Fatimamadonna durch Alzen.

Zurück an der Kirche, zogen dann alle feierlich in das Gotteshaus
ein. Pfarrer Zöller begrüßte den hohen Gast aus Kroatien und alle
Gläubigen zur Festmesse mit Marienweihe, die der Gertrudischor
musikalisch umrahmte.

„Es freut mich sehr, dass ich heute mit Ihnen unsere liebe Frau von
Fatima loben und verehren darf. Ich hörte, dass hier in Alzen seit
über 60 Jahren jeden 13. des Monats Gottesdienst gefeiert wird, im
Mai und Oktober sogar mit Prozession.“ Mit diesen Worten leitete der
Erzbischof Dr. Ivan Devcic seine Festpredigt ein.

Weiter sagte er: „Ich muss zugeben, dass in Kroatien, die
Gottesmutter von Fatima nicht so intensiv gefeiert wird, wie in
manchen anderen katholischen Ländern.

Die Verehrung der Gottesmutter von Lourdes und die Marienverehrung in
den einheimischen Wallfahrtsstätten hat beim kroatischen Volk eine
größere Bedeutung.“

Dr. Devcic zählte in seiner Predigt beispielhaft Kirchen auf, in
denen die Gottesmutter verehrt wird, darunter die Kapuzinerkirche am
Hafen von Rijeka und die Marienwallfahrtskirche auf dem benachbarten
Berg Trsat.

Dr. Devcic weiter: „Die vielen Kirchen in unserem Land, die der
Gottesmutter geweiht sind, weisen auf einen starken marianischen Zug
im Glauben und in der Frömmigkeit des katholischen Volkes in Kroatien
hin.“

Zum Schluss seiner Predigt dankte der Erzbischof von Rijeka den
Morsbachern mit den Worten: “Während unseres letzten Krieges sind
aus Ihrer Gemeinde viele Hilfsgüter und Spenden zur Caritas nach
Rijeka gebracht worden. Heute danke ich Ihnen herzlich für Ihre
großzügige Unterstützung.“

In den 90er Jahren hatte die damalige Morsbacher Gemeindereferentin
Barbara Küpper während des Kroatienkrieges 13 Hilfstransporte nach
Rijeka organisiert. Dabei waren 25.100 Kilogramm Morsbacher
Hilfsgüter und 71.700 Mark Spendengelder der kroatischen Caritas
übergeben worden.

Am Sonntag zelebrierte der Gast aus Kroatien noch die Familienmesse in
der Morsbacher Basilika, ehe er wieder die Heimreise antrat.

- Christoph Buchen

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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