Kunst in der Rathausgalerie
Fließende Übergänge zwischen den Stilen
Morsbach - (eif) „Kunst entsteht immer zweimal: Zuerst beim Künstler und dann
beim Betrachter. Ich hoffe und wünsche mir, dass die Besucher meiner
Ausstellung dieses zweite Entstehen in sich empfinden und dass einige
meiner Werke ihnen etwas geben“, meinte der Künstler Rotthoff Weil
bei der Vernissage in der Rathausgalerie.
Gezeigt werden etwa 30 meist großformatige Werke, die in den
vergangenen fünf Jahren entstanden sind. Die Bandbreite der
überwiegend abstrakten Werke reicht von Pop-Art bis hin zum
„Emotionalen Expressionismus“ des Künstlers. Zu sehen sind sowohl
fotografische Arbeiten als auch Acrylgemälde, die auf
unterschiedlichste Weise die Sinne ansprechen. Kunst ist Freiheit.
„Meine Kunst muss niemandem gefallen, aber ich freue mich natürlich
sehr, wenn sie es trotzdem tut. Und wie ich sehe, tut sie das.“
Recht hatte Rotthoff Weil, die Besucher waren von seinen Werken
angetan. Unter den Gäste waren auch weitere Künstler des Morsbacher
Künstlervereins „Kunst-Werk 66“. Bei Schnittchen und Wein
bezauberte die Malerin Ursula Groten die Anwesenden mit einer blumigen
und tiefgründigen Einführung in die Ausstellung. Kennzeichnend für
Weils Schaffen seien unter anderem die fließenden Übergänge
zwischen den Stilen.
Dem konstruktivistischen Werk „Fokus“ bescheinigte sie ein
„geschnoddertes Silber“. „Die Kündigung“ erzählt von einem
Straßenmarkierer, der wütend seinen Job hinwirft, nachdem sein
Vorarbeiter ihm durch die frische Farbe gelaufen ist. Besuchern rät
sie, immer auch auf die Bildtitel zu achten, da sich daraus oft ein
subtiler Sinn ergibt. Begleitet wurde Weil von seiner Lebenspartnerin,
der Autorin Regina Raaf. Sie stellte zwei ihrer Bücher vor: „Bruno
und Brunella“, eine Weihnachtsgeschichte (nicht nur) für Kinder und
den ersten Band ihrer Fantasy-Trilogie „Kyla – Kriegerin der
grünen Wasser“. Der zweite Band steht kurz vor der
Veröffentlichung.
Freunden der abstrakten Kunst ist ein Besuch der Rathausgalerie zu
empfehlen. Die Ausstellung ist noch bis zum 20. November zu sehen. Der
Eintritt ist frei und zu den Öffnungszeiten des Rathauses möglich.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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