Kreuzbund Morsbach
Freiheit beginnt, wo die Sucht endet
Waldbröl - „Seit 38 Jahren bin ich trocken“, sagt Siegfried Hombach (77) mit
Stolz und Selbstbewusstsein bei der Geburtstagsfeier der Kreuzbund
-Gruppe Morsbach. Der Kreuzbund ist die katholische Selbsthilfe- und
Helfergemeinschaft für Suchtkranke und Angehörige. Mit bundesweit
über 11 000 Mitgliedern ist er der größte unter den Verbänden, zu
denen auch die anonymen Alkoholiker, die Guttempler oder die
Blaukreuzler gehören.
Die Morsbacher Kreuzbund Gruppe, die heute Frank Eisenberger leitet,
wurde 1979 gegründet. Mit einem Gottesdienst, den Pfarrer Tobias
Zöller gestaltete, feierten die Morsbacher ihr vierzigjähriges
Bestehen. Beim gemütlichen Beisammensein mit Angehörigen und
Freunden im Lichtenberger Pfarrheim kamen viele anerkennende Worte von
der Kölner Diözesan Vorsitzenden Andrea Stollfuß und Bürgermeister
Jörg Bukowski.
Zur besonderen Ehrungen für die zehnjährige Mitgliedschaft holte
Moderator Siegfried Hombach Dieter Becker und Heidrun Schür nach
vorn. Schür nahm die Ehrung in Vertretung für ihren erkrankten
Ehemann Rainer in Empfang.
20 Jahre gehört Hildegard Horn schon zur Morsbacher Gruppe. Dass es
auch nach zehn und mehr Jahren Abstinenz immer wieder Rückfälle
geben kann, davon weiß auch Hombach zu berichten. „Ein Alkoholiker
bleibst du dein Leben lang“, sagte er mahnend. „Es hilft nur
absolute Abstinenz!“ Jeden Montag treffen sich rund 20 Mitglieder um
19.30 Uhr im Pfarrheim Lichtenberg. Zu diesen Treffen ist jeder
eingeladen, der im Zweifel ist, ob sein Gebrauch von Alkohol, Drogen
oder Medikamenten schon Suchtpotenzial hat.
Jeder Fünfte, so sagen einschlägige Statistiken, ist in Deutschland
suchtgefährdet. Weitere Informationen: Siegfried Hombach, Tel. 0173/2
50 05 94.
- Jürgen Sommer
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.