Leonardo da Vinci-Schule
Graffiti anstelle von Chaostagen

Unter der Anleitung des Künstlers Kai Niederhausen haben SchülerInnen der 10er Abschlussklassen der Leonardo da Vinci-Gemeinschaftsschule Morsbach an der Nordseite der Kulturstätte ein Graffitibild gestaltet. | Foto: Christoph Buchen
  • Unter der Anleitung des Künstlers Kai Niederhausen haben SchülerInnen der 10er Abschlussklassen der Leonardo da Vinci-Gemeinschaftsschule Morsbach an der Nordseite der Kulturstätte ein Graffitibild gestaltet.
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Morsbach - „Ich bin froh, an diesem Graffitibild mitwirken zu können, nachdem
ich gehört habe, dass die Chaostage gestrichen sind.“ Joanna (16)
ist Schülerin der Jahrgangsstufe 10 der Leonardo Da
Vinci-Gemeinschaftsschule und mit Begeisterung dabei, die Nordfassade
der Kulturstätte mit einem bunten Bild aus Sprüh- und Fassadenfarbe
zu versehen. Ihre Aufgabe ist es, die Fahnen von Deutschland und
Frankreich mit verschiedenen Spraydosenfarben zu gestalten.

„Das Thema hatten wir aus aktuellem Anlass vorgegeben“, erzählt
Schulleiter Jürgen Greis. „Was lag näher, als zum 1125-jährigen
Bestehen von Morsbach und zum 50-jährigen Partnerschaftsjubiläum mit
Frankreich ein Bild zu diesen Themen zu gestalten. Mit dem
Graffitibild können alle drei 10er-Abschlussklassen, unser
Corona-Jahrgang, etwas Bleibendes hinterlassen“, freut sich Greis
und lacht. Und der didaktische Leiter der Schule Michael Dietershagen
ergänzt: „Mit dem bekannten Graffiti-Künstler Kai Niederhausen
haben wir den richtigen Partner gefunden, ein solches
großdimensioniertes Bild an der Fassade zu verewigen.“

Kai Niederhausen ist freischaffender Künstler und mit Leidenschaft
dabei, wenn es gilt, Schülern das Malen näher zu bringen. Als
Fassadenmaler ist er weltweit tätig. „Im vergangenen Jahr bin ich
zur Wandgestaltung nach Russland, Peru und Nordamerika gereist oder
war bei internationalen Festivals zu Gast. Für die Leonardo Da
Vinci-Schule habe ich schon das Frankreichbild an der
Sporthallenfassade und den Kiosk-Bauwagen im Pausenhof kreiert“,
erzählt der 38-jährige Kölner.

Das neue Fassadenbild zu den Gemeindejubiläen wurde mit den drei
10er-Klasse ausführlich vorbesprochen. Der Künstler und ein Kernteam
von SchülerInnen sind jeden Tag mit auf dem von der Fa. Schnorrenberg
kostenlos zur Verfügung gestellten Gerüst dabei, und im täglichen
Wechsel nehmen dann die anderen SchülerInnen an dem Projekt teil.

Nachdem das Bildkonzept besprochen wurde, teilten die Akteure die etwa
40 Quadratmeter große Klinkerwandfläche in verschiedene Bereiche
ein, in denen zum Beispiel die Morsbacher Basilika und der
Aussichtsturm als Hauptsehenswürdigkeiten platziert werden sollen.
Die Jahreszahl „1125“ und das Wort „Morsbach“ gehören ebenso
mit auf das Fassadenbild, wie die Fahnen von Frankreich und
Deutschland sowie das Logo der Schule.

Mit Hilfe von Klebeband werden die Konturen vorgegeben und die
Flächen mit den unterschiedlichsten Farben ausgesprüht oder mit
Fassadenfarbe ausgepinselt. Timon (16) ist mit vollem Eifer dabei, den
Morsbach-Schriftzug auszumalen. „Ich habe zwar meinen Eltern schon
mal geholfen, ein Zimmer zu streichen, aber diese Art von
Kunstunterricht im Freien hier an der Schule hat mich begeistert“,
meint er.

Auch Bürgermeister Jörg Bukowski ist ganz angetan von dem
Schülerkunstwerk. „Über das Engagement der Schule freue ich mich
sehr. Zum einen mit Blick auf unser Gemeindejubiläum, zum anderen
aber auch, weil sich die Schülerinnen und Schüler der
Abschlussklasse im Jahr 2020 auf besondere Weise `verewigen`. Das Bild
finde ich sehr gelungen, da es unser Motto gut repräsentiert:

Die Republik im Aufbruch – Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft –
1125 Jahre Morsbach“, stellt der Bürgermeister fest.

Schulleiter Jürgen Greis ist voller Vorfreude: „Am 19. Juni, wenn
die Zeugnisse ausgegeben werden, und das Fassadenbild nach
zweiwöchiger Arbeit endlich fertig ist, hoffen wir, dass wir ein
Gruppenfoto mit den Abschlussklassen vor dem neuen Kunstwerk schießen
können, frei nach dem Motto `Mit Abstand die Besten`.“

- Christoph Buchen

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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