Bundesverdienstkreuz
Große Ehre für Christoph Buchen
Morsbach (eif). Der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ist die höchste Auszeichnung, die der Staat, sprich der Bundespräsident, für Verdienste um das Gemeinwohl verleiht. Jetzt gehört auch der Lokalhistoriker Christoph Buchen zum erlauchten Kreis der Ausgezeichneten. Während einer kleinen Feier, die coronabedingt nur im engsten Kreis stattfinden konnte, überreichte Landrat Jochen Hagt den Bundesverdienstorden am Bande an das Morsbacher Urgestein. Das Bahnhofsgebäude, für das sich Christoph Buchen in besonderer Weise eingesetzt hat, bildete für die Ehrung den passenden Rahmen.
Landrat Hagt stellte in seiner Laudatio die Verdienste von Christoph Buchen heraus und überreichte ihm im Anschluss das Bundesverdienstkreuz am Bande, verbunden mit seinen herzlichen Glückwünschen und seinem Dank für Buchens außergewöhnliches Engagement. Auch Tobias Schneider, der die Anregung zur Verleihung gegeben hatte, ging in seiner Ansprache im Besonderen auf die naturkundlichen Verdienste ein. „Die Kraniche gelten in vielen Kulturen als Glücksboten. Genau wie du für unsere Gemeinde“, unterstrich Schneider und stellte den für die Gesellschaft wichtigen Zusammenhalt durch ehrenamtlichen Einsatz anschaulich dar. Christoph Buchen sei ein Vorbild für uns alle.
Pastor Tobias Zöller übertrug den christlichen Begriff „Pro-Existenz“, besser bekannt auch als Nächstenliebe, auf die Tätigkeiten von Christoph Buchen, auf sein Engagement fürdie Gemeinschaft, für seine Heimat Morsbach und nicht zuletzt für den Naturschutz. Auch Bürgermeister Jörg Bukowski ließ es sich nicht nehmen, Buchens großartiges Engagement fürdas Gemeinwohl, insbesondere für die Gemeinde Morsbach zu würdigen und ihm für seinen Jahrzehnte langen, vielfältigen Einsatz zu danken.
Auszüge aus der Laudatio: „Christoph Buchen hat durch sein jahrzehntelanges Engagement im Bereich Umwelt- und Artenschutz sowie in der Heimatkunde auszeichnungswürdige Verdienste erworben. Bis zum Eintritt in den Ruhestand 2018 war er als Verwaltungsfachwirt bei der Gemeinde Morsbach tätig. Christoph Buchen setzt sich seit Jahrzehnten beispielhaft für den Natur- und Umweltschutz ein. Durch aktive Mitarbeit unterstützt er zahlreiche Vereine, Arbeitsgemeinschaften und Projekte im Bergischen Land mit unterschiedlichen Schwerpunkten in der Tier- und Pflanzenwelt. Sein besonderes Interesse gilt dabei dem Vogelschutz.
Ende der 80er Jahre gehörte Christoph Buchen zu den Gründungsmitgliedern der Ortgruppe
Morsbach des „Oberbergischen Naturschutzbundes“ (OBN) im „Naturschutzbund Deutschland. 20 Jahre war er stellvertretenden Vorsitzender der Ortsgruppe Morsbach aus, bevor er 2018 den Vorsitz übernahm. Christoph Buchen ist außerdem ein beindruckender Heimatkundler. Zu seinem Wirken gehört die Aufbereitung der Heimatgeschichte des Oberbergischen Landes und insbesondere seiner Geburts- und Heimatstadt Morsbach durch Ausstellungen und Präsentationen sowie die Bewahrung denkmalgeschützter Gebäude.
Als Autor zahlreicher Bücher, Bildbände und Publikationen sowohl über Natur- und Artenschutz als auch zur Heimat- und Volkskunde gibt er sein Wissen und seine Beobachtungen anschaulich und auch für Laien verständlich weiter.
Seit Jahrzehnten unterstützt er die Pfarrgemeinde St. Gertrud Morsbach“. Zunächst war er als Jugendgruppen-und Freizeitleiter aktiv. In den 90er Jahren begleitete er viermal Hilfstransporte in kroatische Krisengebiete.
Seit 2004 ist er Beisitzer im Vorstand der „Fördergemeinschaft Behindertenzentrum St. Gertrud und selbst Betreuer von zwei behinderten Menschen. Darüber hinaus ist er seit 1974 ehrenamtlicher Vorsitzender des Ortverbandes Morsbach im Jugendherbergswerk.
Für sein Engagement um den Natur- und Artenschutz sowie seine heimatkundlichen Aktivitäten wurde Christoph Buchen bereits mehrfach ausgezeichnet. Unter anderem erhielt er 1975 den Umweltschutztaler in Silber des Bundesverbandes für den Umweltschutz. 1996 wurde ihm der Rheinland-Taler des Landschaftsverbandes Rheinland verliehen. 2004 ehrte ihn der Heimatverein Morsbach mit dem „Müschbejer Jongen“. 2006 erhielt er die Goldene Ehrennadel des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Ortsverband Morsbach.“
Redakteur/in:Anke Eifel aus Oberberg |
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